German Masters mit maximalem Viertelfinale

German Masters: TV-Tisch in der Arena in rotes Licht getaucht, drumherum stehen Menschen.
One-Table-Setup beim Halbfinale des German Masters 2023. © Dirk Thomas

Die berühmte Freitagabend-Session beim German Masters hat mal wieder geliefert. Robert Milkins spielte in seiner Partie gegen Chris Wakelin ein Maximum.

Beste Session im Snooker – und ein Maximum

Es ist bekanntermaßen nicht nur das Highlight des Turniers, sondern manche finden, es sei die beste Session im Snooker generell: alle vier Viertelfinalpartien auf einen Blick im Rund des Tempodrom. Hier ist sowieso maximale Spannung garantiert, wenn alle Halfinalisten ermittelt werden. Und am schönsten ist es natürlich, wenn die Aktiven sich ihre Maximumbreaks für diese Session aufsparen, wie wir schon 2015 erlebt haben.

Oft verliert der Maximum-Mensch anschließend ja das Match, aber in diesem Fall beendete Robert Milkins die Siegesserie von Shoot-Out-Champion Chris Wakelin mit einem 5–2.

Am TV-Tisch schickte Tom Ford mit einem deutlichen 5–2 den letzten Top-10-Spieler Kyren Wilson nach Hause. Jack Lisowski hält seine Titelambitionen mit seinem 5–3-Sieg über Xiao Guodong am Leben. Und in der vierten Partie war mit 3–5 bei Pang Junxu (nach vielen zähen Kämpfen) Schluss beim German Masters.

Leider hat meine Hälfte des gesundheitlich angeschlagene SnookerPRO-Teams von den Feinheiten nicht so viel mitbekommen und wir müssen wegen detaillierter Spielberichte mal wieder an die Kolleginnen bei Total Clearence verweisen. Und Kathi hat anlässlich des gestrigen Tages auch eine schöne Lochbar verfasst.

Kein German Masters Finale für Maximum-Milkins

Milkins hätte in meinen Augen gerne das Ganze noch mit einem Finaleinzug krönen dürfen, aber das war ihm leider nicht gegönnt. Stattdessen steht nach einem unterhaltsamen und kämpferischen Halbfinale jetzt Ali ‚Deine Armut kotzt mich an‘ Carter im Finale, wo er hoffentlich von wem auch immer (Ford oder Lisowski) was auf die Mütze bekommt.

Gemessen an dem Applaus, den Carter im Tempodrom bekam, wissen viele nicht, warum die Twitter-Gemeinde kollektiv aufstöhnte, als das Spiel entschieden war. Doch wir können es einfach nicht verdrängen, wie unsozial und ätzend sich Carter (nicht nur auf Twitter) aufführt.

Das German Masters bekommt ein Make-Over

Das Tempodrom war heute wie in den letzten Jahren auch bis unters Dach gefüllt. Es ist schön zu sehen, dass das Publikum sich hier die Stimmung nicht verderben lässt. Egal wie viele Top-Spieler nicht da sind, sich nicht qualifizieren, in den ersten Runden ausscheiden. Ungeachtet der ungebrochenen Begeisterung kam gestern die gute Nachricht. Ab 2024 wird das German Masters von Montag bis Sonntag dauern. Auch am Format wird gefeilt. Vielleicht können wir ab nächstem Jahr wieder ein paar Top-Leute, wenn nicht sogar auch mal einen Lukas Kleckers im Tempodrom sehen. Die Ankündigung findet ihr auf der Seite von World Snooker Tour.

Bis WST weitere Einzelheiten veröffentlicht (so fünf Minuten vor Turnierbeginn 2024), diskutieren wir fleißig. Mit wie vielen Sessions, Tischen und Aktiven können wir das optimale Erlebnis produzieren?

AutorIn: Lula Witzescher

Lula Witzescher (genderqueer), im Netz auch bekannt als Dark Mavis *Lady*. Sucht für den Roman „Belinda to break“ einen Verlag. Streitet im Netz für alle Formen von equality. Hält die Butthole Surfers für die beste Band der Welt. www.twitter.com/lulawitzescher

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