Masters-Auftakt mit Maximum und durchwachsener Spannung

Masters 2024. Mark Allen fasst sich an die Nase, John Higgins unscharf im Vordergrund
John Higgins und Mark Allen bei ihrer Partie in der ersten Runde des Masters 2024. © World Snooker/Tai Chengzhe

Halbzeit beim Masters 2024: Heute beginnt das Viertelfinale mit O’Sullivan–Hawkins und Murphy–Lisowski. Morgen geht es weiter mit Trump–Carter und Selby–Allen.

Den Auftakt zum Masters 2024 bestritten am Montag Shaun Murphy gegen Zhang Anda und Jack Lisowski gegen Weltmeister Luca Brecel. Beide Partien gingen bis auf eine 100 von Lisowski centuryfrei 6–2 aus, wobei weder Zhang noch Brecel annähernd ihr Potential zeigten.

Ding mit Maximum gegen O’Sullivan

Große Langeweile schien in der Partie Ronnie O’Sullivan gegen Ding Junhui angesagt, als Ersterer 4–0 in Führung stürmte. Doch nach der Pause fing sich Ding und gewann drei Frames in Folge, den dritten mit einem Maximumbreak. Damit geht die Hälfte aller (vier) jemals beim Masters gespielten 147er auf Dings Rechnung.

Leider war sein Kommzurück damit beendet und O’Sullivan gewann die Partie mit 6–3.

Am Abend nutzte Ali Carter konsequent die Chancen, die Mark Williams ihm bot und gewann mit 6–4.

Kyren Wilson kampfstark – und am Ende doch erfolglos

Die Partie Judd Trump gegen Kyren Wilson bewies fast bilderbuchmäßig die „Päckchentheorie im Snooker“. Wilson war überraschend stark mit gutem Breakbuilding 3–0 in Führung gegangen, bevor Trump in die Gänge kam und die nächsten fünf Frames gewann. Wilson konnte mit zwei Framegewinnen den Entscheidungsframe erzwingen, doch Trump hatte mit einem 65er Break das bessere Ende für sich.

Am Abend forderten Neil Robertson und Barry Hawkins mit umkämpften Auftaktframes zum 1–1 erstmal unsere Geduld. Anschließend erspielte sich Hawkins eine 4–1-Führung. Es sah aus, als hätte Robertson sich nicht wie erhofft durch seine Auszeit in der australischen Heimat erholt. Er konnte zwar mit einem Mini-Kommzurück mit zwei Centuries auf 4–3 herankommen, aber Hawkins ging mit zwei 50+Breaks über die Ziellinie.

Higgins herzzerreißend, Selby solide

Die Partie Mark Allen gegen John Higgins war keine Freude fürs Publikum. Nach einer 3–1-Führung von Higgins zur Pause wurde das Spiel mehr und mehr zu einer Comedy of Errors aus seltsamer Schusswahl und haarsträubenden Verfehlern, die alle zugunsten von Allen endeten. Higgins schien beim 3–5 endgültig von der Rolle zu sein, schaffte es dann aber doch auf wundersame Weise, die nächsten beiden Frames zu gewinnen. Im Entscheidungsframe vergab er einen schwierigen Einsteiger und Allen holte das Match mit einem 86er Break.

Am Abend gab es dann wieder eine nervenschonende Partie (wenn du nicht auf der Seite von Robert Milkins warst). Mark Selby sicherte sich ein 6–1 ohne große Umstände.

Die Viertelfinalpartien werden heute und morgen jeweils um 14 und 20 Uhr gespielt. Die Sendezeiten findet ihr hier. Alle Partien findet ihr auf unserer Turnierseite.

AutorIn: Lula Witzescher

Lula Witzescher (genderqueer), im Netz auch bekannt als Dark Mavis *Lady*. Sucht für den Roman „Belinda to break“ einen Verlag. Streitet im Netz für alle Formen von equality. Hält die Butthole Surfers für die beste Band der Welt. www.twitter.com/lulawitzescher

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