Gary Wilson hat die Welsh Open 2024 gewonnen. Im seinem 4. Ranglistenturnierfinale setzte er sich gegen Martin O’Donnell mit 9–4 durch und gewann bereits sein zweites Ranglistenturnier in dieser Saison und das dritte in seiner Karriere.
Wilson erhält neben dem Siegerpreisgeld in Höhe von 80.000 £ auch die Highest Break-Prämie in Höhe von 5.000 £ für sein Maximum im Halbfinale gegen John Higgins. O’Donnell verpasste in seinem ersten Ranglistenturnierfinale seinen ersten Titel und streicht dafür ein Preisgeld in Höhe von 35.000 £ ein.
Wilson mit Maximum ins 4. Finale, O’Donnells Premiere
Gary Wilson setzte sich auf dem Weg in sein 4. Ranglistenfinale gegen Mark Davis, Iulian Boiko, Jack Lisowski, Robert Milkins, Anthony McGill und John Higgins durch. Im Halbfinale gegen Higgins spielte Wilson im 2. Frame sein 5. Karriere-Maximum und das 199. der gesamten Main Tour. Martin O’Donnell erreichte sein erstes Ranglistenfinale durch Siege gegen Ryan Thomerson, Chris Wakelin, Anthony Hamilton, Marco Fu, Luca Brecel und Elliot Slessor.
Maximum Number 199.#WelshOpen 🏴 | @BetVictor pic.twitter.com/QeosXVEBHt
— WST (@WeAreWST) February 17, 2024
Eindeutiger und verdienter Sieg für Wilson
Wilson war von Beginn an der bessere Spieler und zog mit flüssigem Breakbuilding, das ihn schon in der gesamten Woche auszeichnete, auf 4–0 davon. O’Donnell merkte man an, dass er zum ersten Mal in einem Ranglistenturnierfinale stand. In den ersten vier Frames unterliefen ihm viele Fehler, die ihm in den Tagen zuvor nicht passierten. Nach dem Mid-Session-Interval fand er aber besser etwas ins Match und konnte mit 2–6 den Rückstand zum Ende der Nachmittag-Session zumindest beibehalten. In der Abend-Session versuchte O’Donnell nochmal alles, aber an seine Leistung der vergangenen Tage konnte er nicht mehr anknüpfen. Wilson brachte seinen Vorsprung mit 9–4 letztlich deutlich und sicher über die Ziellinie.
GARY WILSON IS THE BETVICTOR WELSH OPEN CHAMPION! #WelshOpen 🏴 | @BetVictor pic.twitter.com/EvOwYKdHyx
— WST (@WeAreWST) February 18, 2024
Wilson klettert auf 12. im Ranking, O’Donnell jetzt 60.
Durch seinen Welsh Open-Triumph klettert Wilson in der Weltrangliste von Platz 16 auf 12. O’Donnell verbessert sich auf Rang 60. Wilson spielt in der kommenden Woche bei der Players Championship 2024, O’Donnell ist erst wieder bei der Qualifikation für die Weltmeisterschaft im Einsatz.
Gary Wilsons Gegner Martin O’Donnell kann man auch als Phänomen betrachten. Er ist frisch wieder auf der Tour zurück und hat schon einiges an Punktevermögen wieder angehäuft, sodass er sich auch wieder hinreichend dort halten und behaupten kann.
Grundsätzlich liegen mir die aufregend spielenden Naturtalente eher, als die doch manchmal etwas sedierenden Methodiker. Allerdings gebe ich auch gern zu Protokoll, dass ich nach und nach durchaus Gefallen an den Methodikern finde. Martin O’Donnell ist dort einzuordnen. Wer dem Billardsport generell zugeneigt ist, wird sicherlich einiges für sich bei dem Spiel O’Donnells herausfiltern können. Es ist schlicht und schnörkellos, aber diese gewissenhafte Abarbeitung von Lagebildern hat auch eine gewissen technische Ästhetik, da sie nur basierend auf Präzision und Effizienz funktioniert.
Jak Jones ist genau so ein Beispiel.
Die Methodiker sind durchaus stille Vertreter ihres Fachgebiets. O’Donnell ist mir aber mal bei einem seiner Spiele aufgefallen, als er sehr laut (hörbar über TV-Übertragung) einen Spielzug seines Spielers mit „oh good shot“ kommentiert hat in einem respektvollen Anflug von Begeisterung.