Endlich wieder Snooker! Viel Freude war heute zum Auftakt des German Masters im Tempodrom zu spüren. Doch nicht für alle Favoriten gab es auch ein gutes Ende.
Da hatte ich die Top-Spieler in meinem Vorschauartikel noch so freudig in Berlin begrüßt, da packen die ersten von ihnen schon wieder ihre Koffer.
Auftakt des German Masters nicht für alle nach Plan
Als Erster setzte sich am Nachmittag Kyren Wilson deutlich mit 5–1 gegen Jimmy Robertson durch. Am TV-Tisch wehrte sich derweil Mark Williams vergeblich gegen einen souverän spielenden Zhao Xintong. Dieser brachte das Spiel wohlverdient mit 5–3 nach Hause und erfreute uns dabei mit ein paar sehr schönen Stößen.
Traumhafte Kombination. 🤩
Und das 70er Break, was er aus dem Bild gespielt hat, war auch nicht von schlechten Eltern. #147sf -mk https://t.co/sIgS8tFG8g— SnookerPRO (@snookerPRO1) January 26, 2022
Auch Zhou Yuelong konnte sich mit 5–2 gegen Anthony McGill durchsetzen. Der einzige chinesische Spieler, der sich hier geschlagen geben musste, war Zhang Anda. Gegen Luca Brecel, der Breaks von 120 und 129 spielte, hatte er mit 3–5 das Nachsehen.
Hier eine kleine Impression von der Stimmung im Saal. Mir schienen es ungefähr so viele Leute im Publikum, wie in den letzten Jahren auch. Am Wochenende könnte es also tatsächlich voll werden.
Yesss. #147sf #GermanMasters -lw pic.twitter.com/Bht700tOm8
— SnookerPRO (@snookerPRO1) January 26, 2022
Noch ein (kleiner) Schock am Abend
Stephen Maguire startete gegen Tom Ford zwar mit einem schönen Century, konnte dann aber dem durchstartenden Ford nichts mehr entgegensetzten. Ford spielte vier 50+ Breaks (eins davon ein Maximumversuch, der bei 81 Punkten endete) und eine 104.
Beim nächsten Spiel konnte sich die Twitter-Abteilung von WST nicht entscheiden, ob Ricky Waldens Sieg ’stunning‘ oder ’shocking‘ war. Er setzte sich am TV-Tisch gegen einen nicht ganz auf der Höhe spielenden Neil Robertson etwas überraschend mit 5–3 durch. Offensichtlich habe ich ihn zu Recht hier in der Liste der Top-Leute erwähnt. Bei Craig Steadman gegen Michael Gegorgiou sah es mit 4–0 zur Pause fast schon nach dem ersten Whitewash des Turniers aus. Aber Georgiou konnte noch zwei Frames holen, bevor Steadman den Sack zumachte.
Die Michael-Georgiou-Fankurve nahm es mit Respekt für den Gegner:
Ronnie ist in Berlin doch dabei – er hat sich als Craig Steadman verkleidet. #147sf
— Kathi (@147Kathi) January 26, 2022
Nicht ganz bedenkenlos, aber trotzdem extrem entspannt
Es ist wirklich schön, dass wir nach den zwei snookerlosen Jahren hier endlich wieder vor Ort die ganz besondere Atmosphäre genießen dürfen. Der Einlass funktioniert einigermaßen reibungslos und auch in der Halle benehmen sich die meisten Leute vernünftig. Wer Abstand halten will, kann das tun, wer lieber kuschelt, dem sei auch das vergönnt.
Schön war es auch, doch recht viele Leute wiederzutreffen. Einige aus dem #147sf-Twitter-Forum, aber auch andere Bekannte, die hier in Berlin einfach dazugehören. Ganz besonders geschmeichelt war ich allerdings, dass sich ausgerechnet MC Guido Hermann für seine Ansage zum Auftakt des German Masters hier auf SnookerPRO hat inspirieren lassen. Und meinen Artikel auch noch zitierte.
Ich habe mich heute jedenfalls wohl und gut aufgehoben gefühlt und freue mich auf die weiteren Tage im Tempodrom. Auf dass ich noch unendlich viele solcher Momente der Tiefenentspannung erlebe.