Titel für Wilson, Trump und Bai Yulu, English Open Auftakt

English Open: Ref. Gradinari und Evans am Tisch, Mink im Hintergrund in ihrem Stuhl.
Drei Frauen am Tisch: Ein seltenes Bild auf der Main Tour. © World Snooker/Tai Chengzhe

Kyren Wilson gewann den Xi’an Grand Prix. Judd Trump das Sportswashing Masters in Saudi-Arabien und Bai Yulu die UK Championship der Frauen. Nun stehen die English Open an.

Der Weltmeister holt den nächsten Titel

Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber wir finden, es ist doch eine Erwähnung wert. Nachdem Kyren Wilson beim ersten saudi-arabischen Turnier zu Beginn dieser Saison eine 0–6-Klatsche gegen Zhou Yuelong kassiert und auch in der Championship League nicht gerade geglänzt hatte, stand seine Form zu Recht in Frage. Doch beim Xi’an Grand Prix setzte er sich im Halbfinale gegen Ronnie O’Sullivan und im Finale gegen Judd Trump durch.

Doch beim Weltranglisten Turnier in Saudi-Arabien schied er wieder früh aus. Die Qualifikationen für die British und die Wuhan Open hat er nicht gespielt, da seine Matches als Held-Over vor Ort gespielt werden. Erst danach werden wir etwas mehr Klarheit haben, wie er seine erste Weltmeister-Saison wohl überstehen wird.

Das Sportswashing funktioniert

Das erste Ranglistenturnier in Saudi-Arabien brachte keine großen Überraschungen. Das Interesse der Medien und des Publikums war eher lasch, auf Social Media war es extrem still. Die Zahl der Fans, die bei dem Sportswashing-Turnier Unwohlsein empfanden, schrumpfte laut Twitter-Umfrage von Talking Snooker im Laufe des Jahres von 66 auf 49%. Im Studio, in der Kommentatoren-Box und von den Spielern hörten wir immer dasselbe: wie großartig der Veranstaltungsort wäre und wie toll alle dort umsorgt würden. Kaum Kritik an der Verzerrung der Rangliste durch das Riesen-Preisgeld, keine Rede von anderen problematischen Dingen.

Vor schmaler Kulisse gewann Judd Trump in einem hochspannenden Entscheidungsframe gegen Mark Williams. Wir waren begeistert.

Bai Yulu deklassiert Evans bei UK Women’s Championship

Nachdem alles wie sonst lief (Tessa Davidson gewinnt Seniors Titel, Ellise Scott die U21, im Hauptturnier setzen sich die Favoritinnen durch), trafen Bai Yulu und Reanne Evans im Finale aufeinander. Bai hatte Mink Nutcharut geschlagen und Evans war gegen Rebecca Kenna ungefährdet gewesen. Doch mit 4–0 gewann Bai Yulu das Finale deutlicher als manche erwartet hatten. Sie holte auch das höchste Break des Turniers mit einer 99 im Halbfinale.

Heute traf sie bei den English Open auf Dean Young und konnte trotz Kampfgeist ein 0–4-Whitewash nicht vermeiden.

Žižins und Révész bei den English Open wieder stark

Seit heute läuft die erste Runde der English Open, von WST Qualifikation genannt. Hier erspielen sich die Aktiven auf den hinteren Ränge der Weltrangliste in zwei Runden ihren Platz unter den letzten 64. Die Top 32 steigen erst in dieser Phase ins Turnier ein, die am Montag beginnt.

Die beiden Tourneulinge zogen nach ihrem starken Saisonauftakt wieder in die zweite Runde ein. Artemijs Žižins gewann mit 4–2 gegen Duane Jones. Révész Bulcsú gelang ein Whitewash gegen Manasawin Phetmalaikul.

Beim ersten Frauenduell auf der Main Tour ging Mink Nutcharut mit einem 4–2-Sieg gegen Reanne Evans vom Tisch.

Die ersten beiden Runden des Turniers laufen noch bis einschließlich Samstag. Die Spiele werden auf Discovery+ und Matchroom gezeigt. Das Hauptturnier geht am Montag los und wird auch auf Eurosport gezeigt.

1000 Centuries bei den English Open?

Wir hatten ja schon befürchtet, dass es beim Sportswashing Masters passiert. John Higgins startete mit 998 Centuries ins Turnier und verlor in seiner ersten Runde, ohne ein Century zu spielen. Judd Trump hatte zu Beginn 992 und spielte im Turnier fünf weitere. Während der unterlegene Mark Williams im Finale vier Centuries spielte, gelang Trump kein einziges. Er spielt am Montag sein erstes Match bei den English Open und könnte damit der zweite Spieler nach Ronald O’Sullivan werden, der die Schallmauer der 1000 100er-Breaks durchbricht. Higgins ist erst am Dienstag dran, braucht allerdings eins weniger.

Alle Spiele der English Open im Überblick findet ihr auf unserer Turnierseite.

Zhao Xintong kommt zurück

Nach seiner Sperre hat Zhao für die Q-Tour gemeldet, die am Wochenende gespielt wird. Sein Heimatverband besteht auf der ursprünglichen Länge der Sperre, doch das gilt nur für China. Der Antritt außerhalb seines Heimatlandes ist im ausdrücklich von der CBSA gestattet worden.

AutorIn: Lula Witzescher

Lula Witzescher (genderqueer), im Netz auch bekannt als Dark Mavis *Lady*. Sucht für den Roman „Belinda to break“ einen Verlag. Streitet im Netz für alle Formen von equality. Hält die Butthole Surfers für die beste Band der Welt. www.twitter.com/lulawitzescher

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