Achtelfinale der Snooker WM 2014 steht

Crucible Theatre
Crucible Theatre, Foto © Monique Limbos

Da ist die erste Runde der WM 2014 bereits vorbei und wir haben nach sechs Tagen die letzten 16 Spieler des Turniers. Die meisten Favoriten konnten sich in ihrem Match gegen die Qualifikanten durchsetzen, doch gab es auch riesige Überraschungen: Ding Junhui und John Higgins sind bereits in der ersten Runde raus. Knapp wurde es auch für Mark Selby und Ali Carter.

Titelverteidiger Ronnie O’Sullivan durfte als erstes im Crucible Theatre antreten und aufgrund guter Leistung konnte er sich auch gegen den Finnen Robin Hull mit 10-4 durchsetzen. O’Sullivan war deutlich stärker als Hull, der mit Weltranglistenposition 115 der niedrigstplatzierte Spieler des Turniers ist. Doch war es nicht die dominante und starke Form, die wir die letzten zwei Jahre von „The Rocket“ bei den Weltmeisterschaften sehen konnten. Doch zurückblickend muss man auch feststellen, dass er jeweils zu Turnierbeginn nicht so stark war, wie im späteren Verlauf des jeweiligen Turniers.

Ronnie O’Sullivan trifft bereits heute auf Joe Perry, der sich erfolgreich gegen Jamie Burnett durchsetzen konnte. Für Perrys Gegner Jamie Burnett war die Niederlage äußerst schmerzhaft. Nachdem er bereits 6-3 geführt hatte, musste er sieben von acht Frames in der zweiten Session an Perry abgeben. Nach seinem Ausscheiden gab er auf der Pressekonferenz zu, dass er die „große Freude an Snooker verloren“ hätte.

Das zweite Achtelfinalmatch wird zwischen Shaun Murphy und Marco Fu ausgetragen. Dabei war der Einzug für Murphy alles andere als glatt: erst im Decider setzt er sich gegen Jamie Cope durch. Marco Fu gewann mit 10-7 gegen Martin Gould.

In der dritten Partie sehen wir eine Wiederholung des letztjährigen Halbfinalmatches zwischen Barry Hawkins und Ricky Walden. Spielerisch waren beide Profis letztes Jahr äußerst gut drauf, doch ist die schwache Leistung beider Snooker-Spieler in ihrer Halbfinalpartie mir noch heute in Erinnerung geblieben. Das Duell vor einem Jahr gewann Hawkins.

Bislang konnten sich jeweils die Favoriten bzw. die Top 16 sich in der Sheffielder Arena durchsetzen. Achtelfinalmatch Nummer Vier sieht da anders aus: Dominic Dale gewann gegen Mark Davis und die noch größere Überraschung: Michael Wasley bezwang den fünffachen Turniersieger der Saison, Ding Junhui, mit 10-9. Es war ein packender Decider, starke Leistung beider Spieler – an Spannung kaum zu überbieten. Am Ende war der Unterschied nicht viel, verdient hätten den Sieg wohl beide Spieler.

Mark Selby und Ali Carter mussten sich ebenfalls knappe Matches mit ihren Kontrahenten liefern, um diese Begegnung in der Runde der letzten 16 zu ermöglichen. Selby entschied erst im Decider das Match gegen Michael White. Die Partie war leider nicht so hochklassig, wie es zu erwarten gewesen wäre. Eine Leistungssteigerung von „The Jester from Leicester“ ist auf jeden Fall notwendig, wenn er sich weiter im Turnier behaupten möchte. „The Captain“ war während seines Matches gegen Xiao Guodong sichtlich frustriert, doch kam es nicht zur Sensation für den Chinesen. Sie trennten sich 10-8.

Das schottische Duell zwischen Alan McManus und John Higgins sorgte sowohl im Ergebnis, als auch bei der Kleiderwahl für Aussehen. McManus wäre wohl am liebsten im Schottenrock angetreten, doch verweigerten ihm dies die Regularieren, weswegen er sich für eien karierte Hose entschied. Viel aufregender als die Auswahl der Kleidung war jedoch das Ergebnis: Alan McManus gewann mit 10-7 gegen John Higgins. Der Weltmeister von 2011 war bereits die letzten Jahre nicht so formstark bei der WM und auch diesmal fehlte es bei Higgins an Klasse, die man früher von ihm regelmäßig gewohnt war.

Treffen wird McManus auf Ken Doherty, der sich überraschend gegen Stuart Bingham durchsetzen konnte. Die letzten Achtelfinalpartien werden zwischen Judd Trump und Ryan Day sowie Mark Allen und Neil Robertson ausgetragen.

Die vollständige Übersicht samt aller Ergebnisse, Spielzeiten und mehr gibt es hier.

 

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2 Gedanken zu „Achtelfinale der Snooker WM 2014 steht

  1. Marko

    Schöner Bericht.
    Allerdings denke ich das die Erstrundenmatches von Trump, Day, Allen und vor allem Robertson, der eine sehr starke Leistung zeigte (4 Centuries, höchstes Break bisher, klarstes Ergebnis), ein paar weitere Worte verdient hätten ;-)

    Außerdem finde ich das Hull auch eine gute Leistung gebracht hat. Er hat als #115 der Welt die wenigen Chancen, die er hatte genutzt und immerhin 1 Centurie und vier weitere Breaks von über 50 Punkten gegen O’Sullivan geschafft.

  2. Daniel Artikelautor

    Das stimmt schon, dass einige Partien hier etwas zu kurz kamen. Nur habe ich da weder die Matches geschaut, noch mich groß danach darüber informiert. ;)

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