British Open 2024: Mark Selby mit dem längeren Atem

Mark Selby und John Higgins vor dem British Open 2024 Finale mit der Clive Everton Trophy.
Selby und Higgins mit dem üblichen Handshake vor dem Finale. © World Snooker/Tai Chengzhe

Mark Selby hat das Finale der British Open 2024 und damit sein 23. Ranglistenturnier gewonnen. Im The Centaur in Cheltenham setzte er sich mit 10–5 gegen John Higgins durch. Selby erhält für den Sieg ein Preisgeld in Höhe von 100.000 £. Higgins streicht als Finalist eine Prämie in Höhe von 45.000 £ ein.

Selbys 35. und Higgins 56. Ranglistenturnierfinale

Im Finale trafen zwei alte Hasen mit der Erfahrung von 89 Ranglistenturnier-Endspielen aufeinander. Mark Selby erreichte sein 35. RLT-Finale durch Siege gegen Pang Junxu, Yuan Sijun, Thepchaiya Un-Nooh, David Gilbert und Mark Allen. Die dritte Runde erreichte Selby durch einen “Walk Over“, weil Lim Kok Leong nicht zum Match in der zweiten Runde erschien. John Higgins setzte sich auf dem Weg in sein 56. RLT-Finale gegen Ross Muir, Shaun Murphy, Graeme Dott, Rory Thor, Elliot Slessor und Oliver Lines durch.

Hohe Breaks am Fließband bis zur Pause

In der ersten Session boten beide Spieler dem Publikum ein Break-Festival. Mark Selby holte sich mit einem 63er Break den ersten Frame. John Higgins konterte mit 80er und 60er Breaks. Selby glich mit einer 85 aus. So hieß es 2–2 Gleichstand zum Mid-Session-Interval. Nach dem MSI gelang Selby mit einer 137 das erste Century des Finals. Einmal in Fahrt holte sich Selby mit einem 88er Break auch den sechsten Frame zur 4–2 in Führung. Beide Spieler geizten wahrlich nicht mit hohen Breaks. Higgins war wieder an der Reihe und schloss mit einem schönen 105er Century zum 3–4 an. Selby stellte aber mit seinem zweiten Match-Century (135) seinen Zwei-Frames-Vorsprung wieder her und ging mit einer 5–3 Führung in die Pause.

Abendsession: Doch noch Taktik

Am Abend gab es dann das taktisch geprägte Spiel, das man eigentlich schon in der ersten Session erwartet hatte. Die hohen Breaks vom Nachmittag ließen beide Spieler zunächst einmal vermissen. Higgins schaffte erneut den Anschluss zum 4–5. Selby stellte seinen Zwei-Frames-Vorsprung aber sofort wieder her (6–4). Im 11. Frame spielte Selby mal wieder hohes Break (85) und ging zum ersten Mal im Match mit drei Frames Vorsprung in Führung. Im 12. Frame setzte sich der Spielball während eines Safe-Duells im roten Pulk fest und es gab ein Re-Rack. Der neu aufgesetzte Frame war nicht minder umkämpft und dauerte knapp 35 Minuten. Higgins entschied ihn mit mehreren kleinen Breaks für sich und blieb dran. Zum Mid-Session-Interval verkürzte er auf 5–7.

Selby am Ende deutlicher Sieger

Nach dem MSI ging es zunächst mit dem taktisch ausgeklügelten Spiel weiter. Den 13. Frame gewann Selby zum 8–5 und holte sich so seinen Drei-Frames-Vorsprung zurück. Im 14. spielte Selby das zweite hohe Break in der Abendsession (95) zum 9–5. Selby benötigte nun nur noch einen Frame zum Sieg. Das schnelle Ende kam dann auch direkt im 15. Frame: Mit einem 93er Break machte Selby den ersten British Open Titel in seiner Karriere perfekt. 

Selby jetzt 4. im Ranking, Higgins zurück in den Top 16

Durch den Sieg klettert Selby in der Weltrangliste einen Platz auf Rang 4. Higgins kehrt in die Top 16 zurück und verbessert sich von Rang 17 auf 14.

Ab morgen, vom 30.09. bis zum 02.10. findet die Qualifikation für die International Championship statt. Dort trifft Mark Selby am Dienstag, 01.10. um 10:30 Uhr auf Artemijs Žižins. John Higgins bestreitet sein Qualifikationsmatch bereits morgen, am 30.09. um 20:30 Uhr gegen Ken Doherty.

AutorIn: Ralf

Mag Snooker des Spiels wegen und begeistert sich dafür seit den 90er Eurosport-Anfangstagen. Außerdem: Fußball, Kinofilme und Musik. Twitter: https://twitter.com/Ralf_2206 | Mastodon: https://snooker.uk.to/@Ralf_2206

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