Am Mittwoch, den 3. Februar 2016 um 15 Uhr startet das German Masters mit dem Spiel des Titelverteidigers Mark Selby gegen Steven Hallworth, seines Zeichens gut frisierter Youngster am Ende der Weltrangliste, auf den wir hier ein Auge haben. Hallworth gewann seine Qualifikationsspiele gegen Thepchaiya Un-Nooh und Andy Hicks jeweils mit 5-4. Wir haben im Vorfeld des Turniers mal nachgefragt, wie es ihm geht.
Hallworth für Berlin qualifiziert
„Gegen Thepchaiya wusste ich, dass es, wenn wir beide gut spielen, ein schnelles Spiel mit hohen Breaks werden würde. Und genau so kam es dann auch. Es war ein hervorragendes Spiel. Den Decider habe ich besser im Griff gehabt als er. Das war ein toller Sieg für mich, denn ich weiß, wie gut er ist und wie gefährlich er sein kann. Gegen Andy war es anders: Ich hatte noch nie gegen ihn gespielt und habe ihn auch noch nie spielen sehen, also wusste ich nicht wirklich, was mich erwartet. Aber ich weiß, dass er viel Erfahrung hat und dass ich mein Lochspiel und meine Stärke bei langen Bällen einsetzen muss. Er konnte ein paar Safeties für sich entscheiden, aber ich bin drangeblieben und konnte ein paar Frames von hinten gewinnen, was sich am Ende als spielentscheidend herausstellte. Allerdings war bis zum Ende wieder alles offen. Ich bin froh, dass ich mich im Decider unter Kontrolle hatte und das Match gewinnen konnte. Alles in allem bin ich sehr glücklich mit meiner Vorstellung.
Es bedeutet mir viel, in die Runde der letzten 32 gekommen zu sein. Für mich ist das ein großer Erfolg, denn ich habe mir immer gewünscht, in die Hauptrunde eines Turniers einzuziehen. Das Tempodrom soll ja einer der besten Veranstaltungsorte der Snooker-Tour sein und ich bin sehr glücklich, dass ich dabei bin. Ich denke, wie bei allen Turnieren heutzutage, wird auch hier der Standard sehr hoch sein. Für die Fans wird es bestimmt großartig sein zuzuschauen und hoffentlich wird es auch für mich ein tolles Turnier.
Ich hege keine Erwartungen. Ich weiß, ich bin der Außenseiter gegen die Nr. 1 der Welt, also kann ich nur rausgehen, das Ganze genießen und hoffentlich gut spielen. Ich gehe mit einer positiven Einstellung in das Spiel gegen Mark, denn ich weiß, dass ich momentan gut in Form bin. Jetzt muss ich nur noch einen guten Tag erwischen! Klar, das Match wird extrem hart. Wie wir alle wissen, ist Mark einer der zähesten Spieler auf der Tour, aber ich bin bereit, den Kampf anzunehmen und werde gut vorbereitet sein und hoffentlich ein tolles Spiel erleben.
Ich war noch nie in Berlin, aber es scheint mir ein interessanter Ort zu sein. Ich bin gespannt, was die Stadt mir zu bieten hat. Mein Vater wird mich begleiten, als Rückendeckung. Wir freuen uns beide auf das Turnier und falls wir noch Zeit haben, wollen wir Berlin erkunden. Er war schon in Berlin und fand es großartig, allerdings ist das viele Jahre her und ich bin sicher, dass sich eine Menge seitdem verändert hat.“
Hitman Holt unter Beobachtung
Aus Gründen freut sich die Verfasserin dieses Artikels ganz besonders auf die Partie Michael Holt gegen Ian Burns. Es ist wahrscheinlich, dass am Donnerstag dieses T-Shirt in der Halle gesichtet wird. Damit löse ich ein Versprechen ein, dass ich dem Hitman im Vorfeld gegeben habe. Was ich dafür bekommen habe, erfahrt ihr in den nächsten Tagen. Und falls mich wieder jemand im Fernsehen entdeckt, freue ich mich über Bildschirmfotos!
Die erste Runde, Spielplan & Matches to watch
Parallel zum Auftaktspiel läuft ein anderes Match to watch: Stephen Maguire trifft auf Ken Doherty. Es soll hier bei SnookerPRO einen Maguire-Fan geben, deshalb gucken wir auch dort. Mittwoch Abend wissen wir ehrlich gesagt gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen. Ich persönlich bin auf alle Fälle am Tisch mit Angles McManus gegen Barry Hawkins zu finden. Aber vielleicht gucke ich mal zu Alfie Burden gegen Zhang Anda rüber. Burden hat sich nämlich gerade bei mir beliebt gemacht:
I would rather stick pins in my eyes than watch big brother
— alfie burden (@ABOFLONDON) February 1, 2016
Am Donnerstag verspricht Zhao Xintong gegen Luca Brecel ein frisches Spiel zu werden. Brecel ist in guter Form und könnte zeigen, was er so draufhat und Zhao hat in dieser Saison schon auf sich aufmerksam gemacht, zum Beispiel mit Erreichen der 3. Runde beim PTC in Gibraltar im Dezember. Nachmittags dann der Knaller Mark King gegen Stuart Carrington – letzterer muss ja in bestechender Form sein, hat er doch in der Qualifikation einen Top-Spieler ganz überraschend aus dem Rennen geworfen. (Diese Info ist exklusiv für alle, die gerade „Und wann spielt Ronnie?“ fragen wollten.)