Murphy, Selby und Williams raus aus der WM 2019

Murphy Selby Williams raus
Symbolbild für Mark Selbys WM. © World Snooker/Tai Chengzhe

Auch in Runde zwei der WM hat es „große“ Namen erwischt. Sowohl Mark Selby (gegen Gary Wilson) wie auch Mark Williams (gegen David Gilbert) und Shaun Murphy (gegen Neil Robertson) sind rausgeflogen.

Ende für Murphy nach einem langen, arbeitsreichen Tag

Im gestrigen Spiel von Murphy gegen Robertson hatte sich schon nach der zweiten Session abgezeichnet, dass es für Murphy schwer werden würde. Nach einer überragenden und einer umkämpften Session ging Robertson mit einem 10-6 in die Entscheidung. Murphy lochte in dieser Session genau einen Ball und musste zuschauen, wie sein Gegner Breaks von 120, 88 und 95 zum Sieg machte. Robertson trifft im Viertelfinale auf den Sieger aus der Partie Bingham gegen Higgins. Dort steht es 4–4.

Klar, Neil Robertson hat ein Klasse-Spiel gemacht und ist der verdiente Sieger. Doch ob Shaun Murphy hier nicht mehr hätte erreichen können, fragen wir uns schon. Es hat gestern fast den ganzen Tag vor der abschließenden Session im BBC-Studio und in der Kommentar-Kabine verbracht. Einige Frames hat Murphy nur knapp verloren und es könnte sein, dass ihm einfach das letzte Quäntchen Konzentration gefehlt hat. Schon seine Aktion, während seines Maximumversuchs im letzten Frame der ersten Session die Trennwand hochfahren zu lassen, endete mit einem verschossenen Ball. Das hätte Zeichen genug sein können, den Fokus zu halten, anstatt sich im Rampenlicht zu exponieren.

Mark Selby trotz Anstrengung erfolglos gegen Gary Wilson

Mark Selby konnte am Ende seiner schwachen Saison keinen glorreichen Schlusspunkt setzen. Er arbeitete sich zwar immer wieder zurück, wenn Wilson in Führung ging, machte dann aber auch unnötige Fehler.

Trotz einiger schöner Breaks und zwischenzeitlicher 7–6-Führung war Selby hier nicht souverän genug, um das Spiel für sich zu entscheiden. Wilson war über weite Strecken der bessere Spieler und gewann nach dem 10–10 die restlichen drei Frames zum Sieg. Er spielt im Viertelfinale gegen Ali Carter oder Zhou Yuelong.

Kranker Gilbert zu stark für kranken Titelverteidiger Williams

David Gilbert hat hier trotz schlimmer Erkältung einen starken Auftritt hingelegt. Er trifft in der nächsten Runde auf Barry Hawkins oder Kyren Wilson.

In der ersten Session war er 5–3 in Führung gegangen. In der zweiten Session zeigte sich bei Mark Williams schon deutlich, dass auch er mit gesundheitlichen Beschwerden kämpfte. Ein anschließender Check im Krankenhaus, ob seine Brustschmerzen von Herzproblemen verursacht wurden, fiel negativ aus. Deshalb stand er heute wie geplant am Tisch, doch konnte er Gilbert bei seinem 13–9 nicht ernsthaft gefährden. Das Gute an der Sache ist, dass ein angezogener Williams zur abschließenden Pressekonferenz erschien …

Cahills großartiger Lauf wird von Maguire gestoppt

Ronnie-O’Sullivan-Besieger Cahill hat gegen einen durchwachsen spielenden Stephen Maguire hervorragend mitgehalten. Keine Spur davon, dass er nach dem bis dato größten Sieg seiner Karriere auch nur ansatzweise schwächeln würde.

Es hat nicht sollen sein …

Das Spiel ging am Ende bis zum Entscheidungsframe, in dem Cahill seine Chance nicht nutzte und Maguire zu einem etwas glücklichen Sieg verhalf. Er war zu Recht ziemlich enttäuscht, nimmt aber auch viel Positives aus dieser Erfahrung bei der WM mit. Maguire bekommt es entweder mit Judd Trump oder Ding Junhui zu tun, wo es momentan 5–3 steht.

AutorIn: Lula Witzescher

Lula Witzescher (genderqueer), im Netz auch bekannt als Dark Mavis *Lady*. Sucht für den Roman „Belinda to break“ einen Verlag. Streitet im Netz für alle Formen von equality. Hält die Butthole Surfers für die beste Band der Welt. www.twitter.com/lulawitzescher

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