Insgesamt zwölf Tourplätze für die kommende Saison wurden über die Q School 2023 an zwei Austragungsorten vergeben: acht im Vereinigten Königreich, vier in Thailand.
Unter den zwölf Qualifikanten gibt es vier Neulinge, die nun zum ersten Mal den Profi-Status erlangen. Drei davon qualifizierten sich über die Q School Asia & Oceania. Das sind Manasawin Phetmalaikul (auch bekannt als Quid), Ishpreet Singh Chadha aus Indien und He Guoqiang aus China. Dazu gesellt sich ein neues Gesicht aus England: Liam Pullen. Bei der WSF Junior Championship war er im Finale schon dicht an einer Tourqualifikation.
Darüber hinaus kehren Thor Chuan Leong und Andrew Higginson nach drei bzw. einem Jahr Abwesenheit auf die Tour zurück. Die übrigen sechs Qualifikanten der Q School in Großbritannien haben alle die unmittelbare Requalfikation geschafft: Alexander Ursenbacher, Andrew Pagett, Louis Heathcote, Stuart Carrington, Alfie Burden sowie Dean Young, der sich vor zwei Jahren erstmalig über die Q School für die Tour qualifizieren konnte. Das Format der Q School wurde zuletzt wieder hitzig diskutiert, wir haben unsere Meinung dazu in einem englischsprachigen Artikel beigesteuert.
Glückwunsch an alle Neulinge und alten Hasen! Aber wir bedauern aber, dass es Florian Nüßle, Iulian Boiko und Bai Yulu trotz guter Leistungen knapp nicht geschafft haben. Vielleicht werden wir sie mal als Nachrücker über die Order of Merit sehen können.
Heute in zwei Wochen startet die neue Saison auch schon mit der Championship League.
Florian Nüßle taucht schon beim ersten Turnier der neuen Saison 2023/2024 als Nachrücker auf in der Championship League (Ranking-Version). Nicht nur er, sondern auch einige andere Amateure werden dort wieder zu sehen sein, die sich nicht qualifizieren konnten. Das ist ein kleiner Trost für die Spieler und die assoziierten Fans sowie Angehörige.
Vielleicht gelingt dem einen oder anderen so ein Coup wie Daniel Wells, der sich letzte Saison als Kandidat über die Order of Merit in die Jahresbestenliste so reinspielen konnte, dass er auf diese Weise ein 2-Jahres-Ticket lösen konnte.
Ja, das ist durchaus möglich. Ich freue mich ja auch immer darüber, wenn Amateure einspringen und Turniere auffüllen, wenn einige der Profis nicht antreten. Da ist es auch nur fair, dass sie die Möglichkeit haben sich über die 1-Jahres-Rangliste zu qualifizieren. Für Florian Nüßle dürfte das aber schwierig werden. Mit Platz 10 auf der Order of Merit wird er wohl nicht oft nachrücken dürfen, vielleicht noch beim Shoot Out. Ich finde ja, es sollte auch für das European Masters Wlldcards geben und er sollte dafür eine bekommen. Aber aus mir unerfindlichen Gründen ist WST ja der Meinung kontinentaleuropäische Spieler*innen brauchen keine Wildcards, es reicht Unterstützung für den Nachwuchs aus Großbritannien und China. Drücken wir Florian also morgen die Daumen, dass er das Beste aus dieser Chance macht!
Auf alle Fälle wird Florian Nüßle bei den Weltmeisterschaftsqualifikationsspielen dabei sein dürfen. Das ist schon sicher für ihn. Auch wenn der Event noch weiter in der Zukunft liegt.
Bedauerlicherweise gibt es wohl diese Saison keine parallel laufende Q Tour. Zumindest sind mir keine Termine oder zielführende Hinweise bekannt. Auf der anderen Seite bedarf es schon eine gewissen Wettkampfhärte, die benötigt wird, um bestehen zu können im Profilager.
Wenn Nüßle noch ein klein wenig nachlegen kann, müsste es beim nächsten Mal schaffbar sein. Das hängt dann aber auch davon ab, wer von der Tour rutscht und sich umgehend direkt wieder qualifizieren will.
Leider wäre es typisch für den Verband, wenn sie etwas wie die Q Tour ohne Ankündigung einstellen würden. Ich bin aber noch optimistisch, dass es eine geben wird. Denn ich habe mich vor ein paar Tagen auch darüber gewundert, dass man darüber noch nichts gehört hat. Dann habe ich nachgeguckt. Letztes Jahr wurde die Q Tour auch erst am 8.7. angekündigt. Da könnte dieses Jahr also noch etwas kommen.
Es gibt ein paar Routen, über die Nüßle Chancen hat: Q Tour, WSF Championship, Europameisterschaften, Q School. Bei allen Routen gibt es nur wenig Plätze, dementsprechend hart ist es, auch wenn man die Qualität hat – und die hat er. Er sollte es nur vermeiden, wie im letzten Jahr quasi alle Karten nur denkbar knapp zu verpassen, wovon er sich keinen Blumentopf kaufen kann.