16 Spieler buchten am heutigen Entscheidungstag ihren Platz in der Endrunde der Weltmeisterschaft. Unter ihnen fünf „neue“ Gesichter: Yan Bingtao, Gary Wilson, David Grace, Noppon Saenghkam und Zhou Yuelong sind in diesem Jahr zum ersten Mal in ihrer Karriere im Crucible Theatre, dem Mekka des Snookersports, dabei.
Neben den fünf Debütanten qualifizierten sich Fergal O’Brien, Stuart Carrington, Rory McLeod, Tom Ford, Graeme Dott, Stephen Maguire, Peter Ebdon, Xiao Guodong, Jimmy Robertson, Martin Gould and Luca Brecel. Einige der Namen jagen mir Angst ein, aber nachdem wir wieder bis spät in die Nacht Fergal O’Brien und David Gilbert stundenlang im Entscheidungsrahmen bewundern durften und dabei die Twitter-Zeitlinie explodierte mit der Tweet-Lawine über die Langsamkeit einiger Darsteller in dieser Qualifikation, lasse ich dieses Thema für diesen Moment ruhen und rege mich erst wieder auf, wenn mir der letzte Nerv geraubt wurde durch Schusszeiten im dreistelligen Sekundenbereich.
Weltrekord für längsten Frame
Der letzte Frame des Spiels brach übrigens den Rekord für den längsten Frame der Snookergeschichte: Unter den Augen der gesamten Snookerelite dauerte er 123 Minuten und 41 Sekunden (allerdings inklusive einer Pinkelpause), fast 20 Minuten mehr als der legendäre Frame zwischen Barry Pinches und Alan McManus. Einer der ehemaligen Rekordhalter war offensichtlich sowieso gar nicht so stolz darauf.
@robwalkertv that frame was all angles fault! He missed a black off its spot and blocked the pocket# stop blaming me for 100 minute frame
— barry pinches (@barrypinches) April 12, 2017
.@WorldSnooker1 Official clock time on the Gilbert v O'Brien frame. Longer than men's marathon world record. 2.02.57! pic.twitter.com/5YMeQIqtim
— Rob Walker (@robwalkertv) April 12, 2017
Wer fehlt?
Auf der Strecke bleiben dagegen einige „alte“ Bekannte. Der Prominenteste unter ihnen ist sicher Mark Williams, der nach seiner Finalteilnahme bei den China Open, verbunden mit Jetlag und wenig Ruhe, während der Qualifikation nicht immer auf der Höhe schien. Auch Jimmy White und Ken Doherty überstanden die Qualifikation nicht und verloren darüberhinaus auch noch ihren Platz auf der Main Tour. Auch ausgeschieden sind Mark Davis, Alan McManus und Michael Holt – alle auch eher regelmäßige Teilnehmer an der Endrunde.
Ein wenig schade ist das Ausscheiden von Alexander Ursenbacher, der es immerhin in die dritte Runde der Qualifikation geschafft hat, wo er sich Yan Bingtao geschlagen geben musste. Sean O’Sullivan, auf den wir hier ja ein Auge haben, verlor in Runde eins sein Spiel gegen und damit auch seine Tour-Card. Er wird sich durch die Q-School kämpfen müssen, wenn er in der nächsten Saison wieder als Profi antreten will. Alle Ergebnisse der Qualifikation hier.
Morgen früh um 11 Uhr werden die Qualifikanden den gesetzten Spielern zugelost. Die Spielpaarungen für die Endrunde werden dann hier zu finden sein.