Bazzas Ankündigungen

Hearn PK WM2017
Barry Hearn bei seiner Pressekonferenz. © BBC

Wie immer während der WM gibt World Snooker Chairman Barry Hearn die Neuerungen für die nächste Saison bekannt. Manche sehen diesem Ereignis ängstlich entgegen, hat Hearn doch in den letzten Jahren einige Dinge nicht immer im Sinne der Snooker-Gemeinde verändert. Das letzte diesbezügliche „Ärgernis“ war, das Shoot-Out zu einem vollwertigen Ranglistenturnier zu machen. Aber auch die Distanzkürzungen gerade bei den UK Championship sind nicht überall auf Begeisterung gestoßen.

Doch in diesem Jahr scheint es fast ausschließlich positive Veränderungen zu geben. Die drei wichtigsten sind:

Das Preisgeld steigt von £10 Mio auf £12 Mio. Dabei werden vor allem die Preisgelder in den frühen Runden angehoben. Die Verlierer der ersten Runde werden zwar weiterhin leer ausgehen, aber ab Runde zwei soll es in Zukunft mehr zu verdienen geben. Aber auch beim Gewinn der WM gibt es in Zukunft deutlich mehr Geld. Das Gesamtpreisgeld soll in den nächsten Jahren bis zu £20 Mio betragen

Die Meldegebühren werden gestrichen. Bei der WM waren es £700, bei anderen Turnieren zwischen £250 und £400. Somit kann jeder Spieler um die £4.000 pro Saison sparen, was besonders den schlechter Platzierten zugute kommt.

Es gibt eine neue Challenge-Tour für alle, die an der Q-School-teilnehmen. Der Sieger und Zweite dieser Tour bekommt am Ende der Saison eine Karte für die Main-Tour. Mit dieser zehn Turniere umfassenden Serie gibt es nicht nur zusätzlich zur Q-School eine Gelegenheit, sich für die Proitour zu qualifizieren, sondern es gibt auch ein ernstzunehmendes Format, in dessen Rahmen Amateurspieler Matchpraxis und -härte trainieren und sich damit vernünftig auf das Profileben vorbereiten können. Denn momentan gibt es viel zu wenig Amateurevents.

Die Änderungen komplett auf der WPBSA-Webseite (englisch).

Am Ende ließ sich der vielerorts für seine manchmal zynische Art umstrittene Kopf von World Snooker zu wahrhaft philosophischen Analogien hinreißen. „Snooker ist eine langsam brennende Kunst des Dramas. Es ist wie dabei zuschauen, wie ein Meisterwerk Farbe für Farbe zusammengesetzt wird. Und bevor es nicht fertig ist, verstehst du nicht die Schönheit von dem, was in aller Welt da vor sich geht.“ (Wer eine bessere Übersetzung hat: Her damit!)

AutorIn: Lula Witzescher

Lula Witzescher (genderqueer), im Netz auch bekannt als Dark Mavis *Lady*. Sucht für den Roman „Belinda to break“ einen Verlag. Streitet im Netz für alle Formen von equality. Hält die Butthole Surfers für die beste Band der Welt. www.twitter.com/lulawitzescher

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