Lula zu Gast bei Cluster of Reds

Lula bei CoR, hier ein Screenshot seines Twitter-Kontos

Lula war zu Gast bei Cluster of Reds, einem englischen Snooker-Blogger, der neben Spielvorschauen und –berichten, Best-of-Listen und Interviews mit Aktiven eine sehr gute Serie über Frauen im Snooker veröffentlicht hat. Auf Twitter veranstaltet er den #SnookerGifSunday. Außerdem führt er mit Leuten rund um Snooker lockere Gespräche und Lula hatte die Ehre, sein Gast zu sein. Dieses Gespräch fand am Samstag, den 6. März 2021 statt und wurde auf Cluster of Reds veröffentlicht. Diese Übersetzung basiert sowohl auf der veröffentlichten wie auch einer ersten Rohfassung und weicht deshalb an einigen Stellen von der englischen Version ab.

Lula Witzescher: Ich lese deine Sachen regelmäßig und bin begeistert. Ich finde, du machst mit dem Blog einen richtig guten Job.

Cluster of Reds: Awww! Ehrlich gesagt können wir das Gespräch hier beenden. Das ist alles, was ich brauchte! [beide lachen]

Lula & CoR zu Frauen im Snooker

Lula Witzescher: Nein, ernsthaft, du hast eine Menge Arbeit in die Artikel über die Frauen im Snooker gesteckt. Mir wird immer wieder die Frage gestellt, warum es nicht viele Frauen im Snooker gibt. Ich hatte lange den Eindruck, ich bin die einzige Person innerhalb der Snooker-Blog-Szene, die darüber schreibt. Einmal schrieb mir eine Journalistin aus Kanada, einer meiner Artikel sei das Beste gewesen, was sie je über das Thema gelesen hätte. Und das, obwohl sie den deutschen Text durch ein schlechtes Übersetzungstool gejagt hatte. Es fühlt sich wirklich schön an, wenn jemand nette Dinge über meine Arbeit sagt.

CoR: Ja, es ist schön, wenn einem ab und zu jemand ein Kompliment macht. Wenn man eins bekommt, ist das doch ein schöner Tag, oder?

Lula: Ja, zum Glück habe ich einige „Fans“, die meine Artikel lesen und bei denen ich weiß, was sie wollen. Da kommt dann meist eine positive Reaktion auf Twitter. Wie bist du eigentlich dazu gekommen deine großartige „Sisters Are Doin’ It For Themselves“-Serie zu schreiben?

CoR: Es war kurz vor einer der Frauen-Weltmeisterschaften und eine Irin auf Facebook fragte mich, ob ich eine Vorschau darüber schreiben könnte, weil sie sagte, es gäbe nur sehr wenige Artikel über Frauen-Snooker. Ich habe mich ein paar Stunden lang in die Recherche über die Teilnehmerinnen vertieft und etwas über sie gelernt und sie gab mir den Daumen nach oben, als ich es veröffentlichte. Die Blogszene in UK ist sehr männlich. Wie ist das in Deutschland?

Lula: Es gibt in Deutschland überhaupt nur sehr wenige Snooker-Blogs. Ich denke, dass Chris von Break-Off und ich die einzigen deutschen Blogger sind, die in den letzten Jahren mit regelmäßigen Inhalten aktiv sind. Kathi, die bei Chris schon seit einigen Jahren die Kolumne LochBar hat, ist vor kurzem bei seinem Podcast „Total Clearance“ eingestiegen. Wir beide sind damit die Einzigen in der Szene, die keine Männer sind. Wenn ich als SnookerPro agiere, denken deshalb die meisten automatisch, dass ich ein Mann bin und sind überrascht, wenn sie merken, dass das nicht stimmt. [Zum Glück hat sich das SnookerPRO-Team seit dem Gespräch um zwei Autorinnen erweitert.]

Normalerweise tauchen die üblichen Kommentare auf, wenn ich etwas über Frauen im Snooker schreibe,  – dass es keine Diskriminierung gibt, dass sie die gleichen Chancen haben usw. Ich habe immer wieder mit Diana Schuler (Snookerspielerin & Marketingdirektorin von World Women’s Snooker) gesprochen und sie hat mir so viele gegenteilige Geschichten erzählt. Ich bin es einfach leid, mit Kerlen, die diese Erfahrungen nicht ernst nehmen, über diese Themen zu sprechen. Einige habe ich einfach stummgeschaltet oder geblockt.

CoR: Ich erinnere mich an die Geschichte von Rebecca Kenna, die die lokale Snooker-Liga verließ, weil ein paar reine Männer-Clubs sich weigerten, sie spielen zu lassen. Sie wurde zu einer Reihe von Sendungen eingeladen, in denen sie über all das diskutierte. Ich habe sie dazu interviewt. Auch sie bekommt immer noch gelegentlich auf Twitter gesagt, dass es überhaupt keinen Sexismus gibt. Das ist ziemlich verrückt.

Snooker in Deutschland

CoR: Ich möchte über das German Masters sprechen. Ich war selbst noch nie in Deutschland, aber das Turnier sieht unglaublich aus.

Lula: Ist es auch.

CoR: Das Format ist relativ lang, die Halle ist immer voll, das Publikum ist begeistert und einigermaßen kundig. Das Format, wie die Tische in der Hauptarena angeordnet sind, sieht toll aus!

Lula: Ja, das es ist ein tolles Turnier. Doch die volle Arena täuscht ein bisschen. In Deutschland leben 80 Millionen Menschen, im Tempodrom haben aber nur 2.000 Platz. Die Leute haben einen Boom des Interesses in Deutschland erwartet, jetzt wo wir zwei deutsche Profis auf der Tour haben. Diesen Boom gibt es nicht. Eine halbe Million Menschen in Deutschland haben 2020 das WM-Finale gesehen und das war vor zehn Jahren genauso.

Wenn wir uns die Zahlen in den Vereinen in Deutschland anschauen, gibt es etwa 4.000 Menschen, die aktiv Snooker spielen. Auch diese Zahl stagniert seit Jahren. Und ich habe das Gefühl, dass es nur ein paar hundert Fans gibt, die wirklich ein solides Wissen über Snooker haben. Michael Holt hat mal zu mir gesagt, dass er die Fans wiedererkennt, weil wir immer die gleiche Gruppe von Leuten beim German Masters und Paul Hunter Classic sind.

Dann gibt es andere Fans, die fast nur von der Couch aus gucken, gerade mal O’Sullivan kennen und vielleicht noch Judd Trump, Neil Robertson und Mark Selby, aber das war es dann auch schon. Beim German Masters Finale 2017 mit Anthony Hamilton haben sich einige Leute über das ‚schlechte’ Finale beschwert. Aber nicht, weil es spielerisch schlecht war, sondern einfach weil sie nicht wussten, wer er ist. Das ist mir ein bisschen fremd, nur einen oder zwei Spieler sehen zu wollen. Mir war es immer egal, was für ein Turnier gerade läuft oder wer im Finale steht, ich schaue einfach nur zu!

CoR: Das ist richtige Liebe zum Snooker, wenn man nur zuschaut!

Lula: Ich war nie Fan von irgendeinem bestimmten Spieler.

Lula, ein Dark Mavis Fan?

CoR: Aber was ist mit Mark Davis?

Lula: Ich habe befürchtet, dass du darauf kommen würdest…

CoR: Aber sicher tue ich das! Warum Mark Davis?

Lula: Nach dem Tod von Paul Hunter konnte ich irgendwie kein Snooker mehr gucken. Aber 2013 habe ich zufällig in die Snooker-WM geschaltet und bin hängengeblieben. Mich hat es schon immer genervt, dass immer wieder dieselben Geschichten über bestimmte Spieler erzählt wurden, Klatsch und Tratsch, Drogenkonsum, Eltern im Knast, so Zeug. Mark Davis ist jemand, über den es keine solchen Geschichten gibt. Das hat mich fasziniert und ich habe – mehr im Scherz – behauptet, ich sei ein Fan von ihm. Das hat sich dann verselbständigt, als ich mit dem Dark-Mavis-T-Shirt auf Eurosport zu sehen war und es auf Twitter rumging. Und mit dem Interesse kam es dann auch, dass ich ihm die Daumen drücke und ein bisschen mitfiebere. Leider ist er ja selten im TV zu sehen …

CoR: Ist es nicht ein zweifelhaftes Kompliment, Fan eines Spielers zu sein, weil er so normal und unumstritten ist?

Lula: Bitte erzähl’s ihm nicht …

CoR: Das ist in Ordnung, wir haben alle unsere Macken. [lacht]

Lula: Aber im Ernst: Wenn du dich mit Mark Davis unterhältst, spricht er fast ausschließlich über Snooker und sein Privatleben ist ziemlich privat. Er produziert keine Kontroversen, sondern macht einfach seinen Job. Das ist sehr entspannend. Ich habe öfter mit ihm über die Arbeit mit seinen Coaches Terry Griffiths und Chris Henry gesprochen. Dadurch habe ich etwas Einblick in den Unterschied zwischen den beiden bekommen, dass Griffiths eher technisch und Henry eher mental arbeitet. Mark Davis gesteht allerdings, dass er die Hausaufgaben im mentalen Bereich nicht so konsequent macht wie nötig.

Ich verstehe dieses übertriebene „Fan-Sein“ von jemandem nicht wirklich, das ist nicht meine Art. Wenn ich Spieler frage, ob ich ein Foto von ihnen machen darf (für den Blog), dann wundern sie sich meistens, dass ich selber nicht auf das Bild möchte. Warum wollen Leute Selfies mit Prominenten haben? Brauche ich einen Beweis, dass ich einen Snooker-Spieler getroffen habe?

CoR: Haha! Das ist ein guter Punkt, du musst nichts beweisen! Aber magst du alle Spieler*innen gleich gerne?

Lula: Ich mag einige mehr als andere, aber das ändert sich auch. Am Anfang mochte ich Trump nicht, weil er ständig „Hit and Hope“ gespielt hat, wenn er in Schwierigkeiten ist. Jetzt hat er sein Spiel enorm weiterentwickelt. Ich glaube, es hat wirklich Klick gemacht, als er seinen Bruder mit auf die Tour genommen hat. Und ich mag Selby und O’Sullivan (ja, unnormale Kombination) Aber Rod Lawler, sorry … Ich habe Rod gegen Mark Davis bei den German Masters spielen sehen und es war eine Qual.

CoR: Wie kannst du das über Rod the Plod sagen? [lacht] Du siehst aus, als hättest du furchtbare Flashbacks von diesem Match. Hast du Davis’ Finale bei den English Open 2017 gegen Stuart Bingham gesehen?

Lula: Ja, aber es war schwer mit anzusehen. Er wartet immer noch auf seinen ersten Ranglistentitel und ich wollte so doll, dass er ihn gewinnt.

CoR: Ich habe mich gerade daran erinnert, dass es einen entscheidenden Moment in diesem Finale gab, in dem Davis die Weiße inmitten der Kugeln leicht mit der Queuespitze berührt und das Foul zugegeben hat. Bingham holte den Frame. Das war erschütternd und hat das Spiel entschieden …

Lula: Erinnere mich nicht daran …  [fake-heult]

Snooker für die Psyche und gegen Langeweile

CoR: Engagierst du dich nicht auch ehrenamtlich bei snooker.org?

Lula: Ja, das mache ich schon seit ein paar Jahren. Wir sind dort eine tolle Gemeinschaft. Es ist wirklich schön. Wenn ich eine depressive Episode habe, ist es gut, trotzdem Verantwortung und Struktur zu haben und gleichzeitig in Kontakt zu sein, ohne mich richtig mit Menschen einlassen zu müssen. Die snooker.org-Community ist ziemlich vielfältig. Es gibt Leute aus Brasilien, China, Australien, Schweden, Finnland, Belgien, Griechenland, Türkei, England und anderen Ländern, die Turniere anlegen und Spielstände auf der Seite aktualisieren.

CoR: Ich wusste gar nicht, dass das Team so groß ist.

Lula: Im Moment sind es 10-12 aktive Leute. Ich glaube, ich habe schon mit über 20 verschiedenen Leuten zusammengearbeitet, seit ich 2016 mit Snooker.org angefangen habe. Aber jetzt erzähl doch mal, wie es dazu kam, dass du den Blog angefangen hast?

CoR: Langeweile vielleicht? [lacht] Ich bin während der Weltmeisterschaft 2011 zum Snooker gekommen, weil alle davon sprachen, dass der junge Judd Trump etwas Neues in den Snookersport bringt, in einen Sport, von dem ich dachte, dass es dort immer nur die gleichen Leute gibt. Langsam wuchs mein Interesse und irgendwann dachte ich, der Blog wäre eine Möglichkeit für mich, kreativ zu sein. Und er könnte etwas sein, auf das ich mich freue, wenn ich nach Hause komme. Und so begann ich, andere Blogger per E-Mail um Rat zu fragen, wie man einen Blog einrichtet.

Zuerst habe ich das anonym gemacht, damit ich im Falle eines Scheiterns verschwinden kann, ohne dass mich jemand kennt. Ich bin immer noch erstaunt, dass ich immer noch schreibe, aber es ist toll, das Gefühl zu haben, dass ich es kann.

Lula: Das ist interessant, denn das ist ein anderer Weg als der, den ich gegangen bin. SnookerPRO gab es schon und ich habe bei Daniel, dem damaligen Inhaber von SnookerPRO angefragt, ob ich mitmachen kann. Ich wollte über Dinge schreiben, über die niemand schreibt. Aller schienen zu der Zeit hier in Deutschland nur über Ronnie O’Sullivan zu schreiben! Also beschloss ich, als radikalen Gegenentwurf seinen Namen in meinen Artikeln nicht zu erwähnen.

CoR: Hast du ihn nur „irgendein Kerl“ genannt? Das ist ziemlich beeindruckend.

Lula: Ich habe ihn nur ‚der Favorit’ oder ‚der Typ ohne Schuhe’ genannt. [lacht]

Blick auf die Youngsters

CoR: Wie schätzt du die Chancen von Lukas Kleckers und Simon Lichtenberg ein? Glaubst du, dass sie am Ende die Top 16 erreichen könnten?

Lula: Ich gebe zu, dass ich in Simon etwas mehr Potenzial sehe, auch, weil er noch jünger ist als Lukas. Aber das Problem ist, dass Snooker hier nicht als Beruf akzeptiert ist. Die deutschen Spieler haben alle einen Plan B. Lukas hat studiert und auch Simon jongliert Snooker mit einem Wirtschaftsstudium. Aber einen Plan B zu haben bedeutet, nicht alles in den Snookersport stecken zu können. Sie haben beide hart gearbeitet, aber ich bezweifle, dass sie die Top 16 erreichen werden.

CoR: Rechnest du damit, dass es in Zukunft jemanden aus Deutschland in den Top 16 geben wird oder irgendwelche jungen Aktiven, die gut genug sind?

Lula: Nein, das glaube ich nicht. Es gibt in Deutschland einfach nicht genug Material, um an die Spitze zu kommen. Es ist schwer für eine so kleine Anzahl von Snooker-Aktiven, einen sehr guten Profi hervorzubringen. Ich glaube, dass sich Snooker im Allgemeinen nicht sehr gut entwickeln wird, weil das Amateurspiel in Europa im Niedergang begriffen ist. In Großbritannien werden viele Snooker-Clubs geschlossen. Wenn man sich China anschaut, haben sie 10 Jahre gebraucht, um eine Handvoll Spieler in die Top 32 zu bringen, und dort spielen Millionen von Kindern Snooker!

Alan McManus sprach im Snooker Scene Podcast mit David Hendon über die große Anzahl von Events, bei denen er früher gespielt hat. Verglichen mit der Handvoll an Turnieren heute war das eine völlig andere Welt. Es ist auch schwieriger für die neuen Profis, sich zu entwickeln, wenn sie immer in der ersten Runde Niederlagen einstecken müssen.

Iulian Boiko als gutes Beispiel

CoR: Ich stimme dir zu. Ich weiß, dass Iulian Boiko aufgrund seiner Verdienste auf die Tour gekommen ist, aber ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es für ihn richtig war, Profi zu werden. Ich frage mich, ob es ihm diese Niederlagen mit seinen 14-15 Jahren helfen werden.

Lula: Ich habe ihn in Fürth bei den Paul Hunter Classic 2019 getroffen. Er wirkte ziemlich reif für sein Alter, weil er davon überzeugt ist, dass er mehr Strategien braucht, um ein Match zu gewinnen, als sich aus Schwierigkeiten herauszupotten. Wenn du dir sein Interview bei den Gibraltar Open 2021 ansieht, kannst du heraushören, wie ernst er die Sache nimmt. Er hatte die Chance, Profi zu werden und er war bereit, sie zu nutzen. Er hat gerade eine gute Balance aus Ehrgeiz und Relaxtsein. Ich erinnere mich, dass er beim Speed Cup in Fürth eine Menge Spaß hatte.

CoR: Vor ein paar Jahren habe ich zum ersten Mal etwas über Iulian Boiko gelesen. Ich schrieb einige Vorschauen über die EBSA-Europameisterschaften der Amateure und er trat in der Kategorie der Herren an, als er 9 Jahre alt war! Ich bewundere seine Hingabe in einem so jungen Alter und es braucht Mut für einen 9-Jährigen, um auf diesem Niveau zu spielen.

Lula: Aber durch diese frühen Erfahrungen konnte er seine Technik in so jungen Jahren verbessern. Ich bin sehr optimistisch, was ihn angeht. Aber er sieht älter aus, als er ist!

Was wird aus dem Paul Hunter Classic?

CoR: Ich vermisse das Paul Hunter Classic. Es ist schade, dass es so bergab ging, seit es ein Ranking-Event wurde. Vielleicht hätte man es als Nicht-Ranglisten-Event belassen sollen? Kannst du dir eine Rückkehr vorstellen?

Lula: Ich weiß es nicht. Das letzte PHC war das erste als Einladungsturnier und es war nicht schlecht. Ich habe es genossen wegen der Atmosphäre, dem vertrauten Veranstaltungsort und weil es sich entspannter anfühlte. Es gab nicht so viel Snooker zu sehen wie früher, aber es war trotzdem gut für die deutschen Fans. Aber ich weiß nicht, ob es sich für Snookerstars (die das Turnier veranstalten) gelohnt hat und ob sie das Geld auftreiben können, um ein das PHC am Leben zu erhalten.

CoR: Ich hoffe, dass es eine Zukunft hat, denn es wäre ein fantastisches, prestigeträchtiges europäisches Amateur-Event. Es hat den Ruf von Paul Hunter und Spieler wie Trump, O’Sullivan und Selby haben dort schon gewonnen.

Lula: Ich mochte die beiden Jahre, in denen sie auch das Frauenturnier in Nürnberg hatten und die letzten Runden in Fürth gespielt wurden. Für die Spielerinnen war es schön, dass sie in einem guten Austragungsort vor so einem Publikum spielen konnten. Vielleicht kann das PHC stattdessen ein gemischtes Event sein, auch um Mädchen zu inspirieren, ein Queue in die Hand zu nehmen? Die Stadthalle ist eine ziemlich intime Arena, die beeindruckend wirkt, wenn sie voll ist. Das könnte durchaus eine Motivation sein. Aber 2019 gab es kein Turnier für Frauen.

CoR: Ich hoffe nur, dass, wenn diese Pandemie vorbei ist, auch die Frauen-Tour wieder in Gang kommt. Als Thailand die Weltmeisterschaften 2019 ausrichtete, zeigte das für mich die große Entwicklung der Women’s Tour. Nicht nur, dass die Weltmeisterschaft wieder außerhalb der UK stattfand, auch die Einrichtungen im Hi-End Snooker Club waren erstklassig. Leider ist das alles durch die Pandemie ins Stocken geraten.

Lula: Ich denke, dass sich Frauen-Snooker in Asien im Moment besser entwickelt als in Europa. Sowohl Frauen als auch Männer haben dort erstklassige Bedingungen zur Verfügung, aber schauen wir mal.

AutorIn: Lula Witzescher

Lula Witzescher (genderqueer), im Netz auch bekannt als Dark Mavis *Lady*. Sucht für den Roman „Belinda to break“ einen Verlag. Streitet im Netz für alle Formen von equality. Hält die Butthole Surfers für die beste Band der Welt. www.twitter.com/lulawitzescher

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