Klare Siege für O’Sullivan, Sharav und King, knappe Sache für Zhao, Robertson und Allen, Niederlage von Hawkins. Bei Woollaston-Donaldson steht es 4–4. Ob wir das Ende noch erleben?
Ronnie O’Sullivan legte gegen Tian Pengfei ein lupenreinen WhiteWash hin, Mark King konnte mit 6–1 gegen Lü Haotian gewinnen und Neil Robertson setzte sich mit 6–4 gegen Robbie Williams durch.
Zhao mit Vollgas in die Runde der letzten 32
Thepchaiya Un-Nooh und Zhao Xintong sind die Nr. 2 und 3 in der Liste der schnellsten Spieler auf der Tour. Das Spiel versprach also schnell zu werden und mit AST von 16 (Un-Nooh) beziehungweise 17 (Zhao) Sekunden waren die beiden als Erste am Abend fertig. Mit 2–2 ging es in die Pause
Im achten Frame hätte ich mir gewünscht, dass Zhao ein paar Sekunden zum Nachdenken spendiert hätte, bevor er den Ball an der Bande lang nicht in die Ecktasche bekam. Er hatte den Frame schon so gut wie sicher, doch Un-Nooh konnte mit einer tollen Clearance zum 4–4 ausgleichen. Der neunte Frame gehörte wieder Zhao, der, nachdem das Century gesichert war, ein bisschen Exhibition spielte. Im letzten Frame bekam Un-Nooh nur eine Chance und Zhao zog mit 6–4 in die nächste Runde. Seine beeindruckenden Long Pots waren heute der Schlüssel zum Sieg, denn jede Nachlässigkeit seines Gegners konnte er in Zählbares verwandeln.
Unterhunde und Kommzurücks
Ian Burns, die Nr. 101 der Weltrangliste, setzte seinen Siegeszug in Runde zwei fort und besiegte Michael Holt nach 3–5 Rückstand im Entscheidungsframe.
Eden Sharav ist als 125. der Rangliste der am niedrigsten platzierte Spieler, der hier noch im Rennen ist. Er hat seinem Erstrundensieg gegen Shaun Murphy mit dem 6–2 gegen Daniel Wells einen weiteren hinzugefügt.
Matthew Stevens war im walisischen Duell gegen Ryan Day nicht unbedingt der Favorit. Ob es an Days Formtief lag oder ob Stevens zu alter Stärke zurückgefunden hat, kann ich leider nicht beurteilen. Immerhin machte er drei schöne Breaks (135, 71 und 52) und gewann letztlich im Entscheidungsframe.
Marco Fu gebührt heute das Kommzurück des Tages. Nach einer 77 von Fu zum Auftakt war Kyren Wilson mit Breaks von 101, 62, 61 und 50 4–1 in Führung gegangen.
Das tut ja in der Seele weh, Marco so spielen zu sehen. #147sf
— Frank Streitz (@streitzfrank) November 30, 2019
Im Netz mischte sich Hoffnungslosigkeit und Mitgefühl für Fu. Im achten Frame hätte er zum 4–4 ausgleichen können, gab den Frame aber ab, weil er nach der letzten Schwarzen auch den Spielball lochte. Das hätte manchem Spieler komplett die Moral genommen. Nicht so Fu, der seine Aufholjagd fortsetzte und mit Breaks von 62, 89, 59, 73 und 74 das Spiel gewann. Anschließend sagte er, wie wichtig solche Siege für ihn seien auf seinem Weg zurück in die Weltspitze. Es war seiner Meinung nach seine beste Performance seit seiner Augenoperation.
💬 "I need wins like today to claw my way back into the elite group"
Former finalist @Marcofu18 has knocked world number nine Kyren Wilson out of the @betway UK Championship with a 6-5 second round win!
He made five frame-winning contributions from 4-1 down #baizeofglory pic.twitter.com/1progm2gzw
— World Snooker Tour (@WeAreWST) November 30, 2019
Mark Allen wurde beinahe das Opfer des zweiten Tages-Comebacks. Mit 5–1 hatte er schon gegen Jak Jones geführt und hatte dabei eine 141 gezeigt. Dann musste er mitansehen, wie Jones mit Hilfe von Breaks von 104 und 80 auf 5–5 ausglich. Doch den Decider konnte Allen mit Ach und Krach für sich entscheiden. Für den armen Jak Jones war dies ein Bilderbuchbeispiel für ein „erfolgloses Kommzurück„.
Der letzte Kandidat für „Kommzurück des Tages“ war Alan McManus. Gegen Barry Hawkins lag er 1–4 zurück und konnte sich tatsächlich eine 5–4-Führung erarbeiten. Im zehnten Frame lieferten sie sich ein langes Spiel auf die Farben, bei dem am Ende McManus die Nase vorn hatte.
Die restlichen Partien der zweiten Runde sehen wir morgen ab 14 Uhr. Alle Spiele im Überblick wie immer hier.
Analog zum Unterhund und Kommzurück schlage ich für die Zukunft ein Weißgewäsch vor. „Ein lupenreiner Whitewash“ = „Ein lupenreines Weißgewäsch“!
Die Idee finde ich zauberhaft.