Reanne Evans triumphiert bei Belgian Women’s Open

Wendy Jans, Reanne Evans, Ng On Yee, Anupama Ramachandran, Tessa Davidson, Rebecca Kenna, Mink Nutcharut und Kamila Khodjaeva posieren entlang der langen Bande eines Snookertisches für ein Gruppenfoto.
Die Viertelfinalistinnen der Belgian Women's Open. © World Women's Snooker

Im Finale der Belgian Open konnte Reanne Evans Mink Nutcharut mit 4–3 bezwingen und holte damit ihren zweiten Titel in Belgien (nach 2019) und ihren zweiten Saison-Titel. Beeindrucken konnten auch einige Debütantinnen und die 13-jährige Ellise Scott.

Spannung ist auf der Tour dabei gerade garantiert. Schon das vierte Finale in Folge wurde erst im Decider entschieden. Und Mink Nutcharut war in allen vier dabei. Zweimal erfolgreich, zweimal unterlag sie Reanne Evans.

Die Stars von heute und von morgen dabei in Belgien

Am Freitag und Samstag fanden die Gruppenphase und die ersten Runden der K.O.-Phase statt, sodass am Sonntag noch acht Viertelfinalistinnen übrig waren, im Foto oben von links nach rechts: Wendy Jans, Reanne Evans, Ng On Yee, Anupama Ramachandran, Tessa Davidson, Rebecca Kenna, Mink Nutcharut und Kamila Khodjaeva.

Wendy Jans mit Queue am Tisch, die Lippen gespitzt, während sie ihren nächsten Stoß abwägt.

Wendy Jans arbeitet am Kommzurück. © World Women’s Snooker

Wendy Jans nimmt ja leider nicht oft an Turnieren der WWS-Tour teil. Wenn die Tour aber zur ihr nach Belgien kommt, gibt sie sich mal die Ehre. Am Samstag hatte sie ein straffes Programm, denn sie musste alle ihre Gruppenmatches hintereinander spielen, was dank dreier schneller, komfortabler Siege aber kein Problem darstellte. Im Achtelfinale gelang ihr dann noch ein tolles Comeback gegen Amee Kamani, im Viertelfinale gegen Reanne Evans endete jedoch ihr kurzer Ausflug auf die WWS-Tour.

Beeindruckt hat mich auch der Auftritt der 13-jährigen Ellise Scott. Für sie war es der erste Einsatz auf der WWS-Tour außerhalb des Vereinigten Königreichs. Im Hauptturnier erreichte sie das Achtelfinale, wo sie Rebecca Kenna sogar bis in einen Decider zwingen konnte. Auch wenn sie diesen verlor, eine sehr beachtenswerte Leistung. Sie erreichte außerdem das Finale des Challenge Cups. Das ist ein 6-Reds Nebenturnier am letzten Tag, an dem alle Spielerinnen teilnehmen können, die im Hauptturnier das Viertelfinale verpassen.

Ng On Yee und Mink Nutcharut mit Centuries

Neben der gut aufgelegten späteren Siegerin Reanne Evans zeigten sich auch Ng On Yee und Mink Nutcharut in guter Form. Ng On Yee gelang am Samstag im Achtelfinale gegen So Man Yan das höchste Break des Turniers: eine 138. Damit reichte sie knapp an ihren persönlichen Rekord (139) heran. Es ist außerdem das fünfhöchste Break das jemals auf der Tour gespielt wurde.

Im Halbfinale gelang Mink dann das Kunststück von zwei Centuries in Folge. Ihr Auftritt war absolut erbarmungslos und ihre Gegnerin Anupama Ramachandran war nahezu chancenlos. Im ersten Frame holte sie einen Rückstand auf, den zweiten dominierte sie von Beginn an, dann ließ sie eine 115 und eine 107 folgen um den 4–0-Erfolg perfekt zu machen.

Im Viertelfinale hatte Anupama Ramachandran ein enges und umkämpftes Match gegen Rebecca Kenna gewonnen. Im Decider erzwang sie von hinten kommend eine Respotted Black, die sie anschließend ebenfalls versenken konnte.

Gelungener Einstand für Debütantinnen

Für Kamila Khodjaeva aus Belgien war es die erste Teilnahme bei einem WWS Turnier. Das Erreichen des Viertelfinals beim Debüt ist natürlich ein toller Erfolg. Sie konnte sich ohne Frameverlust aus der Gruppenphase qualifizieren und schlug dabei Ho Yee Ki und später im Achtelfinale Narucha Phoemphul. Im Viertelfinale gegen Mink Nutcharut blieb sie dann aber chancenlos. Auch ihre Schwester Diana Khodjaeva hatte einen guten Einstieg auf die Frauentour. Als Gruppenzweite überstand sie die Gruppenphase und gegen Diana Schuler gelang ihr sogar ein 55er Break.

Aber nicht nur aus Belgien, sondern auch aus Deutschland gab es drei Debütantinnen bei den Belgian Open:

Im ersten Bild (externer Link zu Facebook) von links nach rechts: Edith Sirch, Theresa Henkel und Melanie Irle-Morgenroth, abgebildet mit Diana Schuler. Edith gelang sogar als Gruppenzweite der Einzug in die K.O.-Runde. Wir sind gespannt auf zukünftige Teilnahmen der Debütantinnen.

Liam Highfield holt letzten Q Tour Titel

Parallel dazu fand dieses Wochenende das letzte Turnier der Q Tour statt. Den Titel holte sich Liam Highfield, der sich im Finale mit 4–3 gegen Dylan Emery durchsetzte. Die direkte Tourkarte hatte sich frühzeitig Zhao Xintong gesichert, der insgesamt vier der sieben Turniere der Serie gewann.

Für alle anderen ging es beim letzten Event noch darum unter die 16 Plätze in der Rangliste zu kommen, die zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen. Zu großen Verschiebungen kam es aber nicht mehr. Lediglich Alex Clenshaw konnte sich durch das Erreichen des Halbfinals noch in die Ränge vorschieben, Hayden Staniland büßte seinen Platz dafür ein.

Für die Playoffs qualifiziert sind: Dylan Emery, Liam Highfield, Ryan Thomerson, Andres Petrov, Craig Steadman, Ryan Davies, Steven Hallworth, Iulian Boiko, Sean O’Sullivan, Florian Nüßle, Harvey Chandler, Mark Joyce, Alex Clenshaw, Joshua Thomond, Ehsan Heydari Nezhad und Oliver Sykes.

AutorIn: Målin

Målin mag Zahlen und Tabellen. Wenn sie gerade kein Snooker guckt, wirft sie wahrscheinlich einen Blick auf die Provisional Rankings. Ist durch Langeweile zum Snooker gekommen und weil sie schon in jungem Alter einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer hatte. Neben Artikeln kümmert sich Målin bei SnookerPRO um die Spieler*innenprofile. Twitter: @esel_freund

SnookerPRO folgen


Einwilligungserklärung Kontaktformular

Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden, dass die von mir angegebenen Daten elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden von der Blogbetreiberin nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung und Beantwortung meiner Anfrage benutzt und. Mit dem Abschicken des Kontaktformulars erkläre ich mich mit der Verarbeitung einverstanden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert