Falls du eines der letzten Turniere besucht hast, hast du womöglich eine Änderung bei mir bemerkt. Ich war komplett alleine unterwegs!
Dieser Blog stammt ursprünglich von Mark Selbys Website und wurde uns freundlicherweise zur Übersetzung bereitgestellt!
Man war es gewohnt mich mit Mukesh zu sehen, einem bekannten Gesicht, der die letzten sieben Jahre mein Manager und Mentor war. Obwohl wir während dieser Zeit zusammen jede Menge Erfolg hatten, haben wir uns nun entschieden getrennte Wege zu gehen.
Wir hatten ein Treffen kurz vor dem German Masters und uns freundschaftlich auf ein Ende unserer Partnerschaft geeinigt. Nichts hält ewig und das war zweifelsfrei die richtige Entscheidung für uns beide.
Muke hat andere Belange, denen er nachgehen möchte und ich wollte, dass ich die komplette Kontrolle über meine Angelegenheiten habe – immerhin bin ich ein erwachsener Mann und ich werd im Juni 30, es wurde also Zeit!
Meine Ergebnisse, seitdem wir unsere Partnerschaft aufgegeben haben, waren nicht gerade weltbewegend – zwei Viertelfinals und zwei erste Runden. In Deutschland hatte ich es noch ein wenig im Hinterkopf, wegen der zusätzlichen Müdigkeit war ich dann nicht so gut wie erwartet.
Aber die Hauptsache ist, dass ich glücklich bin. Ich fühle mich ein wenig freier und die extra Dinge, um die ich mich jetzt kümmern muss, wie das Flüge buchen und E-Mails beantworten, sind nicht so schwer. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das einen Einfluss auf mein Snookerspiel haben wird. Wenn ich nicht denken würde, dass ich mich selbst verwalten könnte, würde ich es nicht tun. Außerdem habe ich um mich herum gute Unterstützung mit Vikki und meiner Familie.
Und unabhängig mit wem man es zu tun hat oder was auch immer die Situation abseits vom Tisch ist, so muss man immer noch die Bälle lochen und ich denke ich habe gezeigt, dass ich in diesem Bereich noch ganz gut dran bin.
Es wird eine Weile dauern bis ich mich dran gewöhne. In den letzten sieben Jahren war Muke überall mit mir, bei den Turnieren, Exhibitions und Sponsorenveranstaltungen, alles mögliche. Auch wenn es etwas seltsam ist, dass er nicht dabei ist, ist es doch eine Last weniger. Ich bin nun mein eigener Chef und es liegt an mir.
Und es sind erst die Anfangstage. Man könnt meinen, dass ich nicht so gut war wie ich könnte, aber ich denke dass liegt einfach an der Müdigkeit und dass ich mich erst an alles anpassen muss. Es ist wie ein neues Queue, es dauert eine Weile bis man sich dran gewöhnt hat.
Ich hab jedoch keine Zweifel, dass ich damit gut umgehen werde. Das ist ein neues Kapitel, es liegt nun alles an mir und ich bevorzuge es so.
Da ich in letzter Zeit nicht so viel am Tisch gewonnen habe, hatte ich neulich abends einen anderen kleinen Geldbonus – beim Bingo!
Ich und Vikki gingen immer vor ein paar Jahren, aber in letzter Zeit waren wir nicht mehr. Wir waren in Leicester und haben uns entschieden, es knallen zu lassen und siehe da, ich habe 78£ gewonnen! Und ich war nur eine Nummer entfernt 1.000£ einzusacken! Ich könnte mich daran gewöhnen, aber ich werde nicht alles auf einmal ausgeben, ich denke ich werde das Geld für China aufheben.
Ich geh morgen nach Peking und ich hoffe wieder etwas an Form zu gewinnen beim China Open. Meine Konsistenz senkte sich, aber ich bin zuversichtlich, dass ich nächste Woche einen guten Lauf haben werde.
Und danach wird es noch einige Wochen geben, in denen ich mein Spiel verfeinern werde im Zuge der Vorbereitung für die Weltmeisterschaft im nächsten Monat. So lang ich weiter die richtigen Sachen mach, weiß ich, dass ich bereit sein werde.
Ich war diese Woche recht blog-fleißig. Schaut euch meinen anderen Blog auf livingsnooker.com (oder hier in Deutsch auf SnookerPRO) über Neuigkeiten wegen meines Auftritts bei A Questions of Sport, mehr über meine Reise nach China mit Vikki und wegen Neil Robertsons Hut an.
Dieser Blog erschien ursprünglich am 21. März 2013 auf Mark Selbys offizieller Website.