Im belgischen Lommel holte sich Jimmy Robertson heute mit einem 9–6 gegen Joe Perry im Finale des European Masters seinen ersten Weltranglistentitel. Bisher hatte er es noch nicht einmal in ein Halbfinale geschafft. Das Preisgeld beträgt £75 000 für den Sieger und £35 000 für den Zweitplatzierten.
Die Nachmittagssession bestimmte Robertson und ging mit 5–0 in Führung. Perry kam aber vor der Pause noch auf 5–3 heran. Abends zog Robertson mit schönen Breaks auf 7–3 davon, bevor Perry seine Aufholjagd fortsetzte. Mit Breaks von 110, 106, 60 und 59 kam er bis auf einen Frame heran. Doch Robertson konnte trotz offensichtlicher Nervosität die letzten beiden Frames für sich entscheiden.
„Ich bin langsam ins Spiel gestartet und hab’s ihm einfach gemacht“, sagte Joe Perry nach dem Spiel.
I never thought this day would happen
Der sichtlich bewegte Sieger Jimmy Robertson sagte im anschließenden Interview „Davon habe ich geträumt, seit ich ein Kind war. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag kommen würde, so wie meine Karriere bisher verlaufen ist. Ich gewinne Spiele, aber ich bin noch nie richtig weit in einem Turnier gekommen. Meine Saison war schwach, der Sieg kam für mich überraschend. Ich bin überglücklich mit dem Gewinn.“
Reanne Evans gewinnt das European Masters der Frauen
Mal wieder hält die Serienweltmeisterin einen Pokal in der Hand. Reanne Evans gewann das Finale des European Women’s Masters gegen Nutcharut Wongharuthai mit 4–1. Im Halbfinale hatte sie Bex Kenna mit einem Whitewash nach Hause geschickt. Die 18jährige Nutcharut, die in der letzten Zeit durch gute Ergebnisse auffiel, besiegte im Achtelfinale Weltmeisterin Ng On Yee. Nach dem Finale bestritt sie auch noch das U21-Finale, wo ihr aber gegen Emma Parker nicht mehr viel gelang. Parker holte hier mit 2–0 den Titel.
Challenge Tour Nummer Sechs
Parallel zu den beiden European Masters Turnieren fand das sechste Event der Challenge Tour statt. Hier konnte David Grace seinen zweiten Sieg einfahren und sich damit wieder den Spitzenplatz in der Rangliste sichern. Mitchell Mann steht momentan knapp dahinter auf dem zweiten tourkartesichernden Platz. Brandon Sargeant, Barry Pinches und Steven Hallworth liegen auf Platz drei bis fünf noch nicht ganz aussichtslos dahinter.