Bai Yulu erneut UK Champion

UK Champion Bai Yulu hält lächelnd den Pokal.
Titelverteidigung geglückt: Bai Yulu ist wieder UK Champion © WPBSA/Matt Huart

Bai Yulu verteidigt ihren Titel als UK Champion! Sie gewann gestern das umkämpfte Finale gegen Ng On Yee mit 4–2. Es ist ihr fünfter Weltranglistentitel.

Bai Yulu war natürlich als Top-Favoritin in das Turnier gestartet. Nach ihren starken Main-Tour-Auftritten gilt sie als stärkste der Profi-Spielerinnen, auch wenn Reanne Evans gerade ihren dritten Frühling spielt. Die musste allerdings gleich in der ersten K.O.-Runde gegen Ng On Yee ran. Und verlor im Entscheidungsframe.

Yulu gewann zwar gegen Tessa Davison im Viertelfinale, punktete dabei aber nicht wie üblich. Im Halbfinale traf sie auf Bex Kenna, die ein starkes Turnier spielte. Ihr hätte ich (Lula) auch mal einen UK Champion Titel gegönnt. Gegen Jel Narucha hatte Bex nach einem 0–2-Rückstand ein starkes Kommzurück hingelegt. Leider konnte sie das im Halbfinale nicht erfolgreich wiederholen. Gegen Yulu geriet sie sogar 0–3 zurück und kam noch einmal auf 2–3 heran, bevor Yulu sich mit einer 54 den Finalplatz sicherte.

Im Turnierverlauf zeigte sich auch Mink Nutcharut sehr stark. Doch ausgerechnet im Halbfinale gegen Ng On Yee fand sie überhaupt nicht ins Spiel. Nachdem beide schwach gestartet waren, war es On Yee, die sich stabilisieren und ins Finale einziehen konnte.

Ein Finale mit starken Start

Am Abend startete On Yee stark ins Spiel, Yulu konterte mit einer 102. (Das war auch das höchste Break des Turniers, das sie sich mit Mink teilte.) Den dritten Frame hatte On Yee fast in der Tasche, doch Yulu klaute sich den noch auf Schwarz mit guten Safeties auf Blau und Pink. Danach ließ das Spiel etwas nach. On Yee glich aus, Yulu ging wieder in Führung und im sechsten Frame sah es nach einem möglichen Decider aus. Doch nach einer gefühlten Ewigkeit (75 Minuten) entschied Yulu das taktische Duell auf die Farben für sich und konnte sich erneut UK Champion nennen.

Es ist Nachwuchs in Sicht

Eine gute Turnierleistung legte Jel Narucha an den Tag. Nachdem sie im Hauptturnier mit einem Sieg über die Nr. 6 der Rangliste Anupama Ramachandran das Viertelfinale erreichte, gewann sie noch den U21-Wettbewerb gegen Beam Phakwalan.

Einige neue Gesichter waren dieses Mal im Achtelfinale dabei. Wer findet sie?

hinten v.l.: Anupama Ramachandran, Rebecca Kenna, Tessa Davison, So Man Yan, Ng On Yee, Reanne Evans, Bai Yulu, Zeinab Shahi. Vorne v.l. Baipat Siripaporn, Jel Narucha (Phoemphul), Beam Phakwalan (Kongkaew), Anna Prisjažņuka, Laura Killington, Deborah Fladgate, Mink Nutcharut, Audrey Chua.

Hammad Miah gewinnt erstes Q-Tour Event in Stockholm

… und Målin hat’s für euch geschaut.

Die europäischen Q-Tour, Snookers zweite Liga, wenn man so will, startete dieses Wochenende in Stockholm. Ein bisschen was hat sich zur Vorsaison geändert: ein reines Knock-Out-Draw ersetzt Hauptfeld mit vorausgehender Qualifikation; alle Spiele sind best-of-7; die Rangliste wird aus Punkten erstellt und belohnt jetzt meh die Konsistenz; es gibt ein höheres Preisgeld und die Mehrheit der Turniere finden nicht in Großbritannien, sondern in Kontinentaleuropa statt. Schweden war nun also der erste Gastgeber.

Trotz europäischem Austragungsort dominierten die Engländer. Im rein englischen Finale setzte sich der frühere Profi Hammad Miah gegen „Mauerblümchen“ Patrick Whelan durch. Letzterer konnte sich über die letzten Jahre zwar stätig verbessern und zu den Top-Amateuren aufrücken, ist inzwischen aber auch nur noch moderat junge 27 Jahre alt. Ein Spätstarter?

Michael Larkov macht auf sich aufmerksam

Sieben der acht Viertelfinalisten waren Engländer, mit vielen von ihnen sind wir alle bestens vertraut: Peter Lines, Alfie Burden, Barry Pinches, Craig Steadman, usw. Zu ihnen hatte sich aber auch ein 16-jähriges Talent aus der Ukraine geschummelt, das vielen vielleicht noch nicht so vertraut ist: Mykhailo Larkov lebt in Deutschland und war in seiner Kindheit in der Ukraine sehr erfolgreich in russischer Pyramide. Da er selbst die deutsche Schreibweise seines Names nutzt, halten wir das ebenso.

Seit seinem Wechsel zum Snooker konnte Michael schon einige Achtungserfolge erzielen, u.a. gewann er das letztjährige Finale der German Snooker Tour und er besiegte im Mai Ken Doherty in der deutschen Bundesliga. Auf der Q Tour erreichte er dieses Wochenende das Halbfinale und schlug einige gute Spieler auf dem Weg: Kaylan Patel, Mark Lloyd, Andres Petrov, Denys Khmelevsky und Barry Pinches. Seinen 4–2 Sieg über Ex-Pro Andres Petrov rundete er mit einer 140 ab, dem höchsten Break des Turniers. Michael Larkov: Ein Talent, das man unbedingt im Auge behalten sollte.

Qualifikation für den Xi’an Grand Prix

Ohne Pause geht’s weiter mit der nächsten Qualifikation. Heute gibt es mal ein Shout-Out an die Kollegin von Total Clearance, die keine Gelegenheit verstreichen lässt, unseren Blog zu erwähnen. Die liebe Kathi wird das Match Wu Yize gegen Florian Nüßle einige Fingernägel gekostet haben. Es war schwer, Fan von beiden zu sein und sich das anfängliche Gemetzel anzugucken. Es dauerte keine Dreiviertelstunde, da führte Wu Yize mit 3–0. Im vierten Frame spielte Florian allerdings ein schönes 65er Break zum Framegewinn und lochte dabei einige sehr souveräne Bälle. Und er schloss anschließend mit einer 76 zum 2–3 auf. Wu Yize haute dann eine 135 raus, aber Florian konterte mit einer 62 und glich danach mit einer 64 zum 4–4 aus.

Ich (Lula) hätte ehrlich gesagt nicht davon zu träumen gewagt, dass Flo hier einen Entscheidungsframe spielen würde. Doch hier konnte er aus seiner Chance nur 9 Punkte machen und Wu Yize ging 61-9 in Führung, bei 51 noch auf dem Tisch. Bei seiner zweiten Chance versenkte Flo ein paar geile Bälle, konnte aber keinen zwingenden Snooker legen. Wu Yize ließ dann nichts mehr anbrennen.

An den anderen Tischen war die andere Jungschar der Kontinentaleuropäer am Start: Sowohl Artemijs Žižins wie auch Révész Bulcsú waren in ihren Matches in Führung gegangen. Doch leider blieben das die einzigen Framegewinne. Die Übersicht über alle Partien findet ihr wie immer auf der Turnierseite.

Um die Spiele zu gucken, könnt ihr unseren Trick 17 verwenden. Falls ihr kein Discovery+ habt.

AutorIn: Målin

Målin mag Zahlen und Tabellen. Wenn sie gerade kein Snooker guckt, wirft sie wahrscheinlich einen Blick auf die Provisional Rankings. Ist durch Langeweile zum Snooker gekommen und weil sie schon in jungem Alter einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer hatte. Neben Artikeln kümmert sich Målin bei SnookerPRO um die Spieler*innenprofile. Twitter: @esel_freund

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