WM 2013: Poomjaeng entscheidet’s im Decider

Ein überglücklicher Dechawat Poomjaeng befördert Stephen Maguire aus dem Turnier. 65 Plätze trennen die zwei Spieler in der Weltrangliste, doch wurde das Spiel erst im Decider entschieden. Mit 10-9 siegte der Thailänder, der zum ersten Mal im Crucible Theatre auftrat und nun sein erstes Achtelfinale bei einem großen Weltranglistenturnier spielen wird.

Bereits nach der ersten Session sah es für Poomjaeng gut aus. Er führte mit 5-3, Maguire spielte nicht gut und den aufgebauten Frust ließ er auch sichtbar raus. Besser war es zur zweiten Session, als der Schotte drei Frames in Folge gewinnen und somit direkt in Führung gehen konnte.

Es war zum Schluss noch ein knappes Ding und es schien beinahe, dass Poomjaeng an seiner Nervosität scheitern würde. Beim Spielstand von 9-8 hatte er bereits die Chance das Match zu beenden. Die letzte Braune war nicht einfach, da sie an der Bande lag und er dazu noch die Auflage nutzen musste.

Die Nervosität war ihm deutlich anzusehen. Mehrmals wollte er den Stoß angehen, schüttelt dazwischen nur den Kopf und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Er verfehlte. Maguire konnte die erste Chance nicht nutzen, gewann jedoch den Safety-Austausch, was zum Decider führte.

Mit etwas Glück konnte Dechawat Poomjaeng, der ansonsten auch Jack genannt wird, diesen gewinnen. Mehrmals rollte ihm der Spielball in die richtige Richtung oder beförderte durch entsprechende Kontakte den Objektball in eine gute Position.

Wie beim Snooker üblich, entschuldigte er sich bei seinem Gegner. Doch nicht einfach mit einer dezenten Geste, sondern mit deutlichen Handzeichen. Er zeigte ansonsten auch bei vielen Stößen und Spielsituationen Emotionen. Er grinste viel, scherzte wenn es auch mal schlecht lief und sammelte so Sympathiepunkte beim Publikum. Hinzu kam seine etwas ungeschickte Art, wodurch er auch Mal eine Wasserflasche umstoß oder zum falschen Sitzplatz lief.

Man merkte es dem Publikum im Sheffielder Crucible Theatre an, dass sie ihm den Sieg wünschten.

Nun trifft er auf Michael White, der zuvor Mark Williams bezwungen hat. Somit haben wir im Vierltefinale mindestens einen eigentlichen Außenseiter.

Die Chancen gegen den zuletzt starken White stehen jedoch nicht allzu gut. Auch wird ihn wohl niemand nach diesem Sieg als Anwärter für den WM-Titel sehen.

Nach seinem Sieg über Maguire war die Freude riesig. Er hob die Arme, rief ins Publikum und strahlte mehr als so mancher Weltmeister.

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