WM 2013: Dott fordert nach Ebdon-Marathon die Shot Clock

Vor dem Match zwischen Graeme Dott und Peter Ebdon las man bereits spöttische Kommentare im Netz, dass sich die Partie dieser Paarung etwas in die Länge ziehen könnte. Dott war es leid, als langsamer Spieler gebrandmarkt zu sein. Das sagte er vor dem Match und wiederholte es auch nach seinem 10-6 Sieg. Dass es überhaupt eine dritte Session gegeben hat, soll allein an Peter Ebdon gelegen haben.

Dott hielt sich in seiner Kritk an Ebdons Spielstil nicht zu kurz. „Es ist immer schwer gegen Peter zu spielen.“, so der Weltmeister von 2006. „Ich mag Peter. Aber es sollte eine Regel gegen das langsame Spielen geben. Der Spielstandard ist derzeitig so hoch und es gibt keinen Grund so langsam zu spielen wie Peter.“

„Peter hat nicht geschummelt, da es keine Regel dagegen gibt. Er spielt seit 25 Jahren, er weiß welchen Stoß er spielen muss, ich weiß es und das Publikum auch.“

„Ich weiß seine Stoßzeit nicht, aber sie muss sehr hoch gewesen sein.“

„Ich wurde kritisiert, als ich die Weltmeisterschaft gewonnen hab. Ich wurde gebrandmarkt als langsam. Ich denke ich spiele ziemlich flott. Ich weiß meine Stoßzeit nicht, aber es war vermutlich die Hälfte von Peters.“

In die Kritik gerät nicht nur der Gegenspieler, sondern Allgemein die Schiedsrichter. So würden diese, im Gegensatz zu früher, nicht mehr eingreifen, wenn ein Stoß zu lange dauert. Auch sei es laut Dott nicht akzeptabel, dass jemand zwischen Frames für sechs Minuten auf die Toilette gehe.

Als Konsequenz hätte Dott gerne von Barry Hearn eine Regel gegen das langsame Spielen. „Es ist schwer dagegen eine Regel aufzustellen. Ich konnte darüber nachdenken, da Peter so langsam war.“

„Das Einzige, was mir einfällt, wäre eine Shot Clock mit Auszeiten.“

„Wenn man dann aber eine Minute vorgibt, wird Peter sich diese Minute Zeit nehmen um den Stoß zu machen und abwarten, bis die Zeit abläuft.“

Als optimal sehe Dott diese Lösung jedoch nicht an. Selbst ein O’Sullivan würde mal für einen Stoß eine Minute brauchen. Daher hätte Graeme Dott gerne eine Shot Clock mit 30 Sekunden und 2-3 Timeouts pro Frame. Eine Begrenzung auf Turniere wünscht er sich nicht: „Auch bei der Weltmeisterschaft. Es würde alles verschnellern.“

Im Achtelfinale trifft nun Graeme Dott auf Shaun Murphy.

Alle Informationen, Ergebnisse und Spielzeiten gibt es in unserer Übersicht zur Weltmeisterschaft 2013.

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