Der größte Wettkampf des Jahres ist im Gange und bislang läuft es ganz gut.
Dieser Blog stammt ursprünglich von Living Snooker und wurde uns freundlicherweise zur Übersetzung bereitgestellt!
Ich habe das walisische Erstrundenmatch zwischen Mark Williams und Michael White geleitet und es war ein sehr guter Sieg für Michael.
Ich denke es war jedoch keine so große Überraschung und jeder, der viel Snooker geschaut hat, hätte drauf kommen können, dass er es gewinnen könnte.
Mark hatte zuletzt nicht seine beste Form und das Match bot Michael eine fantastische Möglichkeit, die er gut umsetzte. Er hat jetzt sein erstes Match im Crucible gespielt und es gewonnen, weswegen ich mir sicher bin, dass er voller Selbstvertrauen ins Achtelfinale geht. Er ist ein sehr talentierter Spieler und es wird interessant sein ihn zu beobachten.
Es gibt während der Weltmeisterschaften immer eine gewisse Aufregung und dieses Jahr ist es nicht anders. Das Crucible ist eines der kleinsten Veranstaltungsorte, aber das hilft definitiv um eine großartige Atmosphäre zu schaffen.
Bevor die Spieler das Crucible erreichen, mussten einige jedoch durch die Qualifikation und ich war vor einigen Wochen in Sheffield, um in der letzten Runde zu pfeifen.
Die Qualität war unglaublich. Es herrscht immer ein gewisser Druck auf den Spielern während dieser Phase und es kann ein anderer Druck sein als bei den gewöhnlichen Turnieren. Es geht nicht um Ruhm oder so etwas, sondern um die Rangliste.
Viele Spieler wissen, dass sie gut genug sind um auf dem obersten Niveau zu spielen und viele wollen natürlich die vom TV übertragenen Runden der Weltmeisterschaft erreichen, aber sie sind auch froh, wenn sie sich einen Platz unter den letzten 64 für die nächste Saison sichern.
Bei so einem Druck möchte man meinen, dass es einige schlechte Matches gibt, aber wie bereits gesagt, die Qualität war extrem hoch. Ich glaube in der letzten Runde gab es so viele Century Breaks wie in den vier vorherigen Runden zusammen.
Ich war während der Qualifikation mit der Arbeit beschäftigt, aber ich konnte ein wenig von Ken Dohertys Match gegen Matthew Selt sehen. Es war eine großartige Leistung von Ken von 9-4 auf ein 9-9 auszugleichen und es war sicherlich schwer hinzunehmen, dass er den Decider verloren hat.
Alan McManus schaffte es, sein letztes Qualifikationsmatch zu gewinnen und so sorgte für seinen ersten Auftritt im Crucible seit sieben Jahren. Er tut sich momentan schwer, aber das Match ist erst vorbei wenn es vorbei ist und ich bin mir sicher, dass er sich durchkämpfen wird.
Und natürlich gewann Ronnie O’Sullivan sein Erstrundenmatch. Ich habe davon jedoch nichts gesehen, da ich während der ersten Session als Marker auf dem Tisch auf der anderen Seite der Trennwand tätig war und während der zweiten Session war ich der schiedsrichten, aber ich habe gehört war spielte ganz ordentlich.
Er spielte kein Century Break, was womöglich einige Leute überrascht hat, aber ich denke das ist nur ein wenig „Rost“. Er wird der sein, den man beobachten sollte und es wird interessant zu sehen, ob er seinen Titel verteidigen kann.
Wie man sich vorstellen kann, ist die Weltmeisterschaft eine hektische Zeit. Es gibt hier acht Schiedsrichter und wir arbeiten alle jeden Tag. Nicht immer als Schiedsrichter, manchmal geht es um die Ergebnisse oder man ist beschäftigt was anderes zu tun, weswegen man nicht so viel freie Zeit bekommt.
Die Nachmittagschichten sind vermutlich die seltsamsten, die man frei haben kann, da man am Abend wieder arbeitet. Also muss man einige Stunden so füllen. Ich neige dann dazu, kein Snooker im Fernsehen zu schauen. Ich habe mir einige Filme auf mein iPad geladen und die versorgen mich für einige Zeit.
Wenn wir mal einen Abend frei haben und ein anderer Schiedsrichter auch frei hat, ist es nett mal Essen zu gehen oder bei einem Drink zu entspannen. Es ist zweifelslos die hektischste Zeit und es kann ganz schön an die Substanz gehen, aber ich würde definitiv nicht tauschen wollen.
Dieser Blog von Paul Collier erschien ursprünglich am 24. April 2013 auf LivingSnooker.com.