Die große Überraschung blieb aus, doch gibt es einige Änderungen am Format der Weltmeisterschaft, die heute Barry Hearn verkündete. Außerdem ist nun eine Art von Wild Card für Stephen Hendry und Steve Davis sicher.
Für die Top 16 wird sich nächstes Jahr bei der Weltmeisterschaft erstmal nichts ändern. Sie bleiben gesetzt und werden direkt im Crucible Theatre antreten. Alle anderen 128 Spieler müssen in Runde Eins und im flachen Spielplan unter sich ausmachen, wer Sheffield reisen darf. Somit wird es auch insgesamt bis zu 144 Teilnehmer bei der WM geben. Geladen sind auch alle ehemaligen Weltmeister in Runde Eins anzutreten.
Treten weniger als 128 Profis an, so werden die restlichen Plätze durch Snooker-Größen und Q School-Teilnehmer aufgefüllt. Bis zu vier Spieler, die einen „signifikanten Beitrag“ für den Snookersport geleistet haben, dürfen demnach bei Turnieren antreten. Abhängig ist dieser signifikante Beitrag vom Preisgeld, den die Profis während ihrer Karriere gewonnen haben. Hearn betont, dass es bis zu vier sein können, aber nicht unbedingt auch vier Spieler sein müssen. Als erste Snooker-Spieler werden Stephen Hendry und Steve Davis nach der Saison hierzu die Möglichkeit bekommen. Sofern sie den Spielervertrag unterschreiben, dürften sie wohl nächstes Jahr auch bei einigen Turnieren dabei sein. Übrigens können diese eingeladenen Spieler auch Preisgelder für die neue Preisgeld-Weltrangliste sammeln.
Weiterhin wird das 128-Spieler starke Teilnehmerfeld durch Q School-Spieler aufgefüllt. Wer bei der Q School gut abschneidet und dennoch nicht einen der acht Plätze ergattert, dürfte somit dennoch Chancen bekommen zu spielen. Hier zählt dann die Rangliste, die während der Q School zustande kommt.
Dass es den flachen Spielplan in ferner Zukunft für alle Turniere geben wird, steht wohl außer Frage. Aktuell laufen Verhandlungen, nach denen ab 2015 auch beim Shanghai Masters und ab 2016 auch beim Australian Open dies der Fall sein dürfte.
Viele Fans haben im Vorfeld befürchtet, dass Barry Hearn das Format der Weltmeisterschaft kürzen könnte. Hearn betonte, dass alle Matches mindestens Best of 19 gespielt werden. Damit dürfte zumindest das Format der Qualifikation und der ersten Runde gesichert sein. Doch kommentierte Hearn nicht, ob womöglicherweise das Achtelfinale oder ein späteres Turnierstadium dadurch betroffen sei. Denn im Achtelfinale heißt es bislang Best of 25, im Halbfinale Best of 33 und im Finale Best of 35.