Zak Surety bricht den Century-Rekord der Debütanten. Vier 100+Breaks spielte er in seinem Crucible-Debüt gegen Ding Junhui.
Century-Rekord bei Debüt
Ryan Day und Jackson Page hielten mit je drei Centuries den bisherigen Century-Rekord. Surety spielte die 104, 109, 136 und 110 hintereinander weg, nur durch einen Framegewinn von Ding unterbrochen. Seinen 2–6 Rückstand verwandelte er dadurch in ein 6–7 und setzte Ding damit richtig unter Druck. Am Ende reichte es leider nicht für Surety. Ding gewann mit 10–7.
Der andere Debütant Daniel Wells gewann in der ersten Session seines Matches nur zwei Frames – die aber mit Century. Für morgen Vormittag drücken wir alle Daumen, dass er noch ein paar drauflegt. Nicht nur wegen des Century Rekords.

Die Snooker-Gemeinde auf Bluesky ist meistens echt ganz nett. Ehrlich. Der noch mehr gehasste Spieler ist übrigens Ali Carter.
Wer spielte noch?
Wundertüte Ronnie O’Sullivan hatte heute seinen ersten Auftritt und wir waren gespannt, welcher Ronald gegen Donald-Trump-Fan Carter antreten würde.
Der begeisterte Brexitier Carter war zwar direkt mit 1–0 in Führung gegangen, aber GOAT Ronald schnappte ihm den zweiten Frame auf Schwarz weg, gewann den dritten durch weniger Fehler als der Covid-Experte Carter und spielte im vierten das erste Century des Matches. Damit stand es trotz anfänglicher Fehler von ihm zur Pause 3–1. Am Ende der Session führte das Genie Ronald gegen den egoistischen und wenig menschenfreundlichen Carter mit 5–4. Die Entscheidung fällt morgen ab 15:30 Uhr. *siehe Fußnote
Der Fluch, die Tränen, die Dramen
Ja, klar. In den letzten Tage ist natürlich schon eine Menge passiert, worüber wir hätten schreiben können. Aber das Gucken war schon so anstrengend … und dauerte immer so lange! Der Fluch hat wieder zugeschlagen und Kyren Wilson musste seine Mission Titelverteidigung schon am ersten WM-Tag begraben. Lei Peifan war der glückliche Gewinner des Matches. Der darf in Runde zwei gegen Zhao Xintong ran, der bei einigen als Titelkandidat gehandelt wird.
Neben Wilson sind mit Neil Robertson, Barry Hawkins und Jak Jones schon vier der gesetzten Spieler raus. Chris Wakelin, Hossein Vafaei und Zhao Xintong hatten sich hier durchgesetzt. Besonders freut es mich für Chris Wakelin, der gegen Mark Allen nochmal die Gelegenheit hat, sich gut in Szene zu setzen.
Für die Tränen war ausnahmsweise mal nicht Rob Walker zuständig, sondern John Higgins. Der war wegen seines kranken Schwiegervaters erst verspätet zur WM angereist und setzte sich trotz Erschöpfung und privaten Sorgen gegen Joe O’Connor durch.
Ein bisschen traurig bin ich für Wu Yize. Der hatte gegen Mark Williams wirklich eine tolle Leistung gezeigt, doch am Ende fehlten ihm die Mittel gegen die Erfahrung des alten Mannes.
Morgen starten die letzten Partien der ersten Runde. Ihr findet alles im Überblick hier auf unserer Turnierseite.
________________
* Die Beschreibungen habe ich für die Menschen hinzugefügt, die mich in letzter Zeit gefragt haben, warum so viele Leute den allseits beliebten Carter nicht abkönnen. Wer nicht auf X/Twitter ist und keine englischsprachigen Medien liest, bekommt davon oft gar nichts mit. Nein, ich halte die Politik nicht aus dem Sport raus. Und ich finde Leute, die sich wie Arschlöcher aufführen, auch nicht wert, sie zu feiern. Auch wenn der arme Mann Krebs hatte … Es ist nicht nötig, über Migranten zu hetzen. Wisst ihr, was andere machen, die Krebs hatten? Genau, eine Stiftung gründen.
@snookerpro.de @SnookerPRO Ich liebe die Anreicherung des Carter-Abschnitts mit den Links.