Nach der Verurteilung von Stephen Lee redet Ronnie O’Sullivan offen über den Zustand der Snooker-Szene. So verkündete er auf Twitter, dass viele weitere Spieler Matches schieben würden, nur wurde halt Lee erwischt.
In vier Tweets nahm der fünfmalige und aktuelle Weltmeister Stellung zur aktuellen Situation:
„Ich habe von vielen weiteren Spielern gehört, die Matches schieben… Ich denke mal Steve wurde halt nur erwischt.“ (Twitter)
„Ich genieße es nur es zu veröffentlichen, in all die Öffentlichkeit.. Nichts geht über ein wenig Transparenz, würd ich sagen..“ (Twitter)
„Man muss nichts befürchten, wenn man nichts zu verstecken hat. Aber viele Leute haben einiges zu verheimlichen. Deswegen gibt es keine öffentlichen Meinungen. Sie verstecken sich.“ (Twitter)
„Sie werden mich wahrscheinlich mit einer Geldstrafe belegen, da ich darüber rede.. Sie mögen es nicht, wenn man darüber redet.. Sie möchten lieber die Dinge unter dem Teppich halten.“ (Twitter)
Mit seinen Kommentaren kommt Ronnie O’Sullivan nun auch in eine ungeschickte Situation. Laut der BBC habe Barry Hearn bereits angekündigt, dass O’Sullivan Namen bekannt geben solle. Sollte er Namen und von Vorfällen wissen, wäre er in der Pflicht, dies zu melden. Ansonsten würde er selber den Spielervertrag nicht erfüllen.
Wird im Sport, sowohl bei Snooker als auch anderen Sportarten, betrogen? Vermutlich regelmäßig. O’Sullivan hat mit seinen Kommentaren nun für Aufmerksamkeit gesorgt. Entweder wird er sich oder andere Spieler in Gefahr bringen und womöglich für die ein oder andere schmutzige Schlagzeile sorgen. Doch ist dieser Prozess für einen sauberen Sport unabdingbar.