Kein guter Tag für Jamie Burnett: nachdem er bereits 6-3 geführt hat, musste er in der zweiten Session sieben von acht Frames an Joe Perry abgeben.
Burnett schien heute einfach nicht ins Spiel zu finden. Er bekam Chancen, doch patzte er immer wieder. Mal bei etwas schwereren Pots, aber auch zu oft bei leichteren Versuchen. Eine Ausnahme bildete Frame 16. Ein schwieriger Einsteiger, da die Rote an der Bande lag und der Spielball an der anderen Seite des Tisches. Doch er lochte und räumte ab mit einem Century Break. Hätte er früher diese Form auspacken können, so hätte er das Match heute sicherlich gewonnen. Doch kam nach dem 9-7 kein Comeback und Perry beendete die Partie mit 10-7.
Burnett, der bislang kein Match im Crucible Theatre gewinnen konnte, war sichtlich frustriert: „Es war das komplette Gegenteil zu Gestern. Ich habe es heute einfach nicht gefühlt und war nicht im Spiel. Ich weiß auch nicht wieso.“
„Ich habe viel Freude an Snooker verloren. Ich trainiere nicht mehr viel. Es ist für mich nicht mehr das Selbe. Ich bin fast 39 und ein wenig frustriert. Ich interessiere mich für die großen Turniere, aber ich lege mir selbst keinen Druck auf. Würde ich von der Tour fallen, würde es für mich keinen Unterschied machen.“
Für Joe Perry bedeutet sein Sieg ein Aufeinandertreffen mit Ronnie O’Sullivan. Dass der Titelverteidiger auch Favorit sein wird, ist ihm selber bewusst: „Es kann nicht schwieriger sein als gegen Ronnie O’Sullivan. Ich muss daran denken, dass ich gewinnen kann. Wenn wir unser Bestes spielen und die Fehler weglassen und er nicht in seiner besten Form ist, ist er schlagbar. Am Ende ist es auch nur ein Snookerspiel. Es wird zwar sehr schwer, aber es ist nur Snooker.“
Auf dem anderen Tisch verspielte Mark Selby eine 3-0 Führung. Zum Ende der ersten Session führte er nur noch mit 5-4 gegen Michael White. Beinahe hätte Selby selbst für wohl das kurioseste Foul bei der WM gesorgt: er warf seine Kreide in die Luft, konnte sie jedoch nicht fangen – die Kreide landete auf dem Tisch und sprang über zwei Kugeln hinweg. Knapper ging wohl bislang keiner an einem peinlichen Foul vorbei.