In einem Spiel auf hohem Niveau gewann gestern Abend Stephen Maguire gegen Titelverteidiger Mark Selby mit 5-3 durch und trifft im heutigen Viertelfinale auf Graem Dott. Dieser hatte sich in einem ebenfalls hochklassigen Spiel gegen Barry Hawkins ebenfalls mit 5-3 durchgesetzt.
Das zweite Viertelfinale bestreiten Judd Trump und Martin Gould. Beide gewannen ihre Spiele souverän. Gould bescherte Ben Woollaston einen Whitewash. Zhang Anda konnte gegen Trump zwar einen Frame gewinnen, aber dessen Century-Reigen (104, 125, 120) konnte er nichts entgegensetzen. Im letzten Frame war Trump – übrigens am selben Tisch wie bei seinem Maximum im letzten Jahr – wieder auf Maximumkurs. Leider snookerte er sich aber auf die finale Gelbe.
Wer bucht noch einen Platz im Viertelfinale?
Um die anderen vier Plätze spielen heute Nachmittag noch Luca Brecel-Kurt Maflin, Mark Joyce-Mark King, Michael Holt-Kyren Wilson und Ryan Day-Stuart Bingham.
Kyren Wilson brauchte wie üblich erst einen 1-4 Rückstand gegen Rory McLeod, um in Schwung zu kommen und am Ende 5-4 zu gewinnen.
Kurt Maflin gewann mit 5-1 recht deutlich gegen Marco Fu und Mark Joyce siegte gegen einen von der Rolle wirkenden Mark Allen mit 5-2. Alle vier Spieler machten dabei ein Century.
Luca Brecel zeigte sich nach seinem 5-2 gegen Zhao Xintong gut gelaunt. Vielleicht werden wir an dieser Stelle bald mehr über ihn erfahren. Alle anderen Ergebnisse sind wie immer hier zu finden. (Werden am Ende des Turniertags aktualisiert).
Der Hitman robbt über die Ziellinie
Auf das Spiel Michael Holt gegen Ian Burns hatte ich ein besonderes Auge und muss gestehen, dass mir der knappe 5-4-Erfolg von Holt schon fast körperliche Schmerzen zugefügt hat. Ich wusste aus dem Interview mit ihm, dass er manchmal regelrecht den Kopf verlieren würde (an dieser Stelle bin ich mir nicht ganz sicher, ob to lose my head damit 100%ig korrekt übersetzt ist) und dann recht grauenerregend spielen würde. Gestern war ich Zeugin, wie er im dritten Frame bei einer 2-0-Führung Blau vom Punkt verschoss und danach total ins Schwimmen geriet. Ihm gelangen viel weniger Stöße und sein Stellungspiel wurde immer unsicherer. Ich bin mir nicht sicher, ob die Interaktionen mit dem Publikum – wie nach einem vergurkten Stoß einem Zuschauer sein Queue zum Weiterspielen anzubieten – in dieser Situation wirklich hilfreich sind, oder ob sie seine Konzentration nicht doch empfindlich stören. Holt hat den entscheidenden Frame zwar dann doch gewonnen, aber das lag auch an Ian Burns, der zwar ein tolles Long Game an den Tisch brachte, aber in entscheidenden Situationen auch gerne mal einen Ball verfehlte.
Noch eine Anmerkung zu den Fotos. Leider ist Monique Limbos, die uns sonst die Fotos zur Verfügung stellt, nicht vor Ort. Ich habe beschlossen, nicht auf Archivbilder zurückzugreifen, sondern meine eigenen zu verwenden, auch wenn sie nicht perfekt sind.
Vielen Dank für die unterhaltsame und informative Berichterstattung. Bzgl. der Qualität der Photos ist mir klar geworden, wie verwöhnt wir durch die Bilder von Monique Limbos sind! Einen herzlichen Dank an sie!