Erst einmal freue ich mich dem Living Snooker-Team beigetreten zu haben. Genauso wie ich es genieße ein Snookerspieler zu sein, so schau ich gern auch Sport, insbesondere Tennis und Golf und ich denke es ist großartig, Leuten einen Blick hinter die Kulissen eines Profi-Sports zu geben. Ich kann nicht garantieren, dass jeder von mir geschriebene Blog euch vom Hocker reißen wird, doch hoffe ich, dass es interessant bleiben wird.
Dieser Blog stammt ursprünglich von Living Snooker und wurde uns freundlicherweise zur Übersetzung bereitgestellt!
Ich denke es ist ziemlich bekannt, dass dieser Jahr für die Spieler sehr hektisch war und bei mir war’s nicht anders. Es war wirklich unglaublch, definitiv die hektischste Saison die ich jemals hatte. Ich hatte ein gutes Jahr und ich habe nur eine Veranstaltung verpasst. Ich beschwere mich nicht, da es das ist, wofür ich mich angemeldet hab, aber es war schon ziemlich verrückt und nach einer Weile fordert es seinen Tribut.
Ich habe einen vierjährigen Jungen, Harrison, und wegen der vielen Zeit, die ich unterwegs bin, verpasse ich Dinge, da er so schnell groß wird. Aber, wie bereits gesagt, das ist mein Job und es wird nicht für immer so bleiben, deswegen versuche ich das Beste daraus zu machen so lang ich noch kann. Ich find ich hab’s gut, dass ich das hier zum Leben machen kann.
Letzte Woche war ich in Galway bei den PTC Grand Finals. Es war eine wirklich gute Woche. Ich bezwang unter den letzten 32 Li Hang mit 4-0, jedoch hab ich dann gegen Neil Robertson im Achtelfinale mit 4-1 verloren. Er hat wirklich gut gespielt. Ich glaub ich hab nur zwei Bälle verfehlt, aber er gab mir einfach keine Chance.
Galway ist eine nette Stadt, deshalb habe ich nach der Niederlage die Chance wahrgenommen und ein paar Bier getrunken. Es ist das erste Mal seit Weihnachten, dass ich zum Trinken kam, da es bislang so hektisch war. Es war daher nett mal ein wenig entspannen zu können.
Diese Woche hieß es dann wieder zurück zur Arbeit und ich war im Club am Montag. Ich bin heute und morgen für die Championship League in Essex. Das sind lange Tage. Man geht um 9 Uhr morgens aus dem Haus und kommt meist nicht vor 9 Uhr abends wieder heim. Am Freitag gehts dann zur China Open.
Wie bereits gesagt, das Reisen ist ziemlich anstrengend und ich möcht garnicht darüber nachdenken, wie viele Flüge ich hatte. Ich hab bereits einige Meilen bei Emirates angesammelt und hab bereits den Silberstatus, es ist also nicht alles schlecht!
Ich werd am Freitag mit Mark Davis fliegen. Er ist wahrscheinlich mein bester Freund auf der Tour. Wir nehmen normalerweise zusammen ein Zimmer wenn wir unterwegs sind und fliegen gewöhnlich zusammen. Es gibt einige gute Leute auf der Tour und ich versteh mich mit den meisten.
Man kennt die Qualifikanten nicht genauso gut, aber es gibt viele Kerle in meinem Alter, mit denen ich aufgewachsen bin und mit denen mein Spiel besser wurde. Wenn man so viel Zeit weg von Daheim ist, ist es gut, dass man anständige Leute um sich hat.
Wenn ich dann nach Hause komme ist es recht einfach von Snooker loszukommen – mein kleiner Junge sorgt dafür! Er ist ein kleiner Irrer, so voll mit Energie, wie wahrscheinlich alle Jungen in seinem Alter. Ich werd jedoch in den nächsten Wochen nicht so viel Zeit Zuhause verbringen.
Ich treffe Stuart Bingham in der ersten Runde in China. Er ist ein netter Kerl und ein guter Spieler, ich freu mich schon drauf.
Die Weltmeisterschaft ist bereits in Sicht. Aber zuvor habe ich mir bereits Anfang April eine Woche freigenommen für einen kleinen Familienurlaub, auf den ich mich wirklich freue. Ich melde mich danach wieder und werde euch wissen lassen, wie meine Vorbereitungen für das Größte (Turnier) im Crucible laufen.
Dieser Blog von Barry Hawkins erschien ursprünglich am 20. März 2013 auf LivingSnooker.com.