Neil Robertson ist Champion der Wuxi Classic 2014. Im Finale bezwang er schweren Herzens seinen Trainingspartner und Freund Joe Perry mit 10-9.
Perry kämpfte um seinen ersten Titel und es sah zwischenzeitlich garnicht so schlecht aus für den Engländer. Nach der ersten Session führte er 5-4. Zwar überholte Robertson zum 7-6, doch Perry konnte nicht nur ausgleichen, sondern war mit der 9-8 Führung nur noch einen Frame von seinem Karrierehöhepunkt entfernt. Doch war es Robertson, der Perrys Traum zunichte machte und nun seinen zehnten Weltranglistentitel mit nach Hause nehmen wird.
Das Finale hinterließ nicht nur beim Verlierer Spuren. Neil Robertson stand nach dem Match den Tränen nahe und feierte seinen Titel nur zurückhaltend. Er wusste, dass er seinem engen Freund die Chance auf einen Weltranglistenturniersieg nahm.
„Joe ist einer meiner besten Freunde auf der Tour und ohne ihn wäre ich heute nicht hier. Er hat mir so viel über das Spiel beigebracht und er war so ein großartiger Einfluss während meiner Karriere.“, so der Australier nach dem Match. „Am Ende wurde es emotional. Vielleicht dachten die Leute, dass es daran liegen würde weil ich gewonnen habe, aber das galt mehr Joe, der am Anfang meiner Karriere für mich da war.“
Gerührt nahm Perry die Reaktion von Robertson wahr und schrieb auf Twitter: „Ich muss schon sagen, Neils Reaktion am Ende hat mir echt viel bedeutet. Ein Champion am und abseits des Tisches!“
Für die beiden Finalisten und auch restlichen Profis geht es nun aber Schlag auf Schlag weiter. Denn morgen beginnen bereits die Australian Open 2014.