Kein überraschender Schritt: World Snooker hat ein Disziplinarverfahren gegen Mark Allen eingeleitet, der gestern chinesische Spieler als Betrüger bezeichnete. Auffällig war Allen bereits im Dezember, als er während einer Pressekonferenz fluchte und eine Strafe von 250£ zahlen musste. Auch fiel er im letzten Monat mit Kommentaren bei den World Open auf und wurde mit einer Strafe von 1.000£ belastet.
Zu Beginn der gestrigen Pressekonferenz fand er noch lobende Worte über seinen Kontrahenten Cao Yupeng: „Falls jemals eine Ranglistenposition falsch war, dann seine hier. Er hat eine große Zukunft.“
Der Frust über seine Niederlage war jedoch später deutlich zu spüren. Besonders ärgerte er sich über ein vermeindliches Foul in Frame 10, als Cao einen Durchstoß ausgeführt haben soll, was jedoch nicht vom Schiedsrichter Paul Collier geahndet und vom Chinesen später dementiert wurde. Die Kommentatoren der BBC vermuteten zu erst auch ein Foul, doch waren sie sich bei der Zeitlupe nicht mehr sicher. Bei der Beschwerde über diese Situation blieb es jedoch nicht: „Paul Collier übersah einen offensichtlichen Durchstoß beim wichtigen 5-4, Terry Griffiths sagte mir später im (Midsession) Interval, dass es sich um ein Foul gehandelt habe. Ich schaute zu Paul und zu Michaela (Tabb), Cao schaute ebenfalls zum Schiedsrichter, doch es wurde kein Foul gegeben. Chinesische Spieler sind dafür bekannt, offensichtlich zu betrügen und anscheinend kommen sie damit durch. Er ist eigentlich viel zu gut dafür, aber trotzdem kommen sie damit durch. Es ist ein trauriger Zustand.“
WPBSA Vorsitzender Jason Fergusaon kommentierte: „Die WPBSA ist weltweit für die Führung von Snooker verantwortlich und nimmt es sehr ernst, wenn Kommentare gemacht werden, die sich an eine ganze Nation richten. Der Vorsitzende des Disziplinarausschusses, Nigel Mawer, wird weitere Schritte zu diesem Vorfall unternehmen.“