Ronnie O’Sullivan gönnt sich wieder eine Auszeit von der Main Tour und spart sich somit lange Reisewege nach China und Australien. Der WM-Finalist möchte sein „erstes richtiges“ Turnier mit dem Champion of Champions erst im November spielen. Deutsche Fans dürften daher bangen, ob er im August seinen Titel in Führt verteidigen wird.
O’Sullivan lässt es wieder ruhig angehen. Diese Taktik hat sich in den letzten Jahren bewährt: zwei WM-Titel, eine weitere Final-Teilnahme und weitere Weltranglistenturniersiege in drei Jahren sind eine äußerst beachtliche Bilanz, auch wenn er nicht an allen Turnieren teilgenommen hat.
Dass O’Sullivan sich gern eine Pause nimmt oder gar die langen Reisen nach Asien auslässt, ist kein Geheimnis. Nun hat er seine Pläne für die nächsten Monate bekannt gegeben: „Ich denke das Champion of Champions wird mein erstes richtiges Turnier in dieser Saison und die fängt ja im November an. Es war letztes Jahr mit all den Titelsiegern eine gute Veranstaltung und auch wenn Ding Junhui einige Titel gewonnen hat, ist es diesmal weiterhin eine gute Aufstellung.“
Der deutsche Ronnie O’Sullivan-Fan dürfte besorgt auf das Turnier in Fürth blicken: das Paul Hunter Classic 2014 findet im August statt und somit vor dem Ende seiner Pause. Doch besteht die Chance weiterhin, dass O’Sullivan seinen PHC-Titel verteidigen wird, da das Paul Hunter Classic-Turnier zur PTC-Serie gehört und so zumindest nicht zu den großen Weltranglistenturnieren.
Im Gegensatz zum letzten Jahre möchte O’Sullivan jedoch einige weitere kleinen Veranstaltungen auslassen: „Ich habe letzte Saison einige European Tour-Turniere gespielt. Doch bin ich mir jetzt nicht sicher ob ich wieder so viele spielen werde und außerdem möchte ich nicht zu viel tun, da die wichtigen Turniere einem viel abverlangen.“
„Es gibt die drei großen Veranstaltungen zwischen November und Januar und diese werde ich definitiv spielen.“ Gemeint sein dürfte damit das Champion of Champions, die UK Championship und das Masters.
via inside-snooker
Er scheint sein Hauptaugenmerk nicht mehr auf die Weltrangliste, sondern auf die wichtigsten Pokale gelegt zu haben. Sehr schade für die Fans in Asien und Europa, aber er kann es „sich leisten“ Turniere auszulassen. Und wenn ihm das zu stressig wird, ist es sein gutes Recht auch mal alles ruhiger angehen zu lassen.
Na ja… die Frage ist ja nach dem WM-Finale irgendwie nicht mehr, „ob jemand an Sullivan vorbeikommt“, sondern eher, ob jemand an einem taktisch derartig klug und durchtrieben spielenden Mark Selby vorbeikommt ? Oder ?
Ich denke es wird weiterhin die Frage gestellt, ob die anderen Profis an die Klasse von O’Sullivan rankommen, wenn er in Form ist. Dass es viele drauf haben, haben wir ja oft genug gesehen, nur waren sie nie so konstant wie O’Sullivan in den letzten paar Jahren.
Immerhin hat sich aber die Frage gelegt, ob O’Sullivan noch zu schlagen ist. Dass er dann doch nicht immer brilliert und sogar ein WM-Finale verliert, schien ja für viele Fans und Medien während der WM für unmöglich.