Snooker-WM 2022: Erste Final-Session mit Vorteil O’Sullivan

Snooker-WM Finale: Der Handschlag vor dem Spiel mit Trophäe, O'Sullivan und Trump
Noch sieht alles gut aus für beide. © Andy Chubb

Snooker-WM: Heute läuft das Finale, auf das wir (fast) alle so lange gewartet haben. Es ist die dritte Finalteilnahme für Trump, die achte für O’Sullivan.

Judd läuft hinterher, Ronald macht den Ronald

Die erste Session bot schon fast alles, was die Fans sich wünschten, aber auch etwas, worauf wir verzichten könnten. O’Sullivan verwickelte Schiedsrichter Olivier Marteel in eine unnötig lange Diskussion beim Zurücklegen des Spielballs. Manch eine*r mutmaßte, Ronald wollte für Content für die Dokumentation sorgen, die während der Snooker-WM über ihn gedreht wird. Er hatte gestern nämlich erzählt, dass er auch während der Matches dafür verkabelt sei.

Doch zum Spiel. Trump startete mit einer 78, O’Sullivan zog mit Century (120) und einer 68 nach. Diese Führung baute er aus, in dem er im vierten Frame eine Respotted Black erzwang, die er auf spektakuläre Art versenkte.

Nach der Pause nutzte er Trumps Fehler, der nach Stellungsproblemen eine Rote auf die MItte verfehlte, um das 4–1 zu machen. Frame sechs gewann er mit seinem 14. Turniercentury (105 Punkte), dem 105. insgesamt. In Frame Nummer sieben machte Judd nach schlechter Safety von Ronald er ein phantastisches Break. Leider verstellte er sich auf Grün und scheiterte deshalb knapp am Century. Im letzten Frame der Session konnte Trump auf 5–3 verkürzen.

Unschönes Session-Ende

Hier kam es zur zweiten ‚Szene, die wir nicht brauchen‘: Es war ein kritischer Zeitpunkt im Frame, der noch nicht entschieden war. Trump kam gerade an den Tisch, um auf die Farben zu spielen, O’Sullivan setzte sich gerade hin. Olivier Marteel ging in diesem Augenblick zu O’Sullivan und verwarnte ihn (wahrscheinlich wegen einer unangemessenen Frust-Geste), wollte aber keine weiteren Erklärungen abgeben. Trump beschwerte sich anschließend bei Marteel, dass dieser damit bis nach dem Frame hätte warten können. Judd versenkte die Farben und freute sich anschließend, dass er die Session noch retten konnte. Ronald schmollte und verweigerte dem Schiri den Handschlag.

Wenn wir die Vibes richtig interpretieren, dann hat diese Aktion Ronnie mehr geschadet als Judd. Mal sehen, in welcher Laune sie heute Abend um 20 Uhr wieder an den Tisch kommen. Die Übersicht über die Snooker-WM gibt es hier.

Währenddessen im Wintergarten

Nachdem Diana Schuler während des German Masters im Januar schon in den Genuss einer Coachingsession mit Chris Henry gekommen war, durfte sie heute bei der Snooker-WM mit Cliff Thorburn eine Trainingsrunde absolvieren. Nun fehlt aber nicht mehr viel zum WM-Titel, oder? Auch diese Photos sind übrigens von Andy Chubb, der das Artikelbild beigesteuert hat. Herzlichen Dank!

AutorIn: Lula Witzescher

Lula Witzescher (genderqueer), im Netz auch bekannt als Dark Mavis *Lady*. Sucht für den Roman „Belinda to break“ einen Verlag. Streitet im Netz für alle Formen von equality. Hält die Butthole Surfers für die beste Band der Welt. www.twitter.com/lulawitzescher

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