… durfte sich Kyren Wilson erneut als Sieger des Shanghai Masters krönen lassen. Auch wenn es sich dieses Mal „nur“ um ein Einladungsturnier gehandelt hat. Aber zehn Jahre nach seinem allerersten Rankingtitel in derselben Stadt, da kann man sich schon mal freuen. Und ein Taschengeld in Höhe von £ 210.000,- gab es noch obendrauf.
Sein Gegner machte es ihm in diesem Finale auch überhaupt nicht leicht. Als kurzfristiger Ersatz für Mark Allen zeigte er während des Turnieres sehr deutlich, dass er den Sieg holen will. So legte er im Finale auch gleich mit dem ersten Framegewinn vor, wovon sich Kyren Wilson allerdings nicht einschüchtern ließ. Er antwortete mit einem Century und legte gleich noch einen weiteren Frame nach. In der Folge wechselten sich dann beide Spieler mit den Framegewinnen ab. Mal der eine zwei, dann wieder der andere. Irgendwann stand es dann 9–9 und es wurde allgemein schon befürchtet, dass es zu einem Decider kommen würde. Kyren Wilson hatte darauf aber keine Lust, wie er mit dem 19. Frame klar machte. Dann aber wurde es noch einmal unglaublich dramatisch. Ich will euch hier nicht mit Details nerven, lasse euch dafür einfach diesen Kommentar von Kyren Wilson hier stehen:
„Ich wusste, dass ich am Ende diese Clearance machen musste. Die Müdigkeit begann sich bemerkbar zu machen. Ich wollte Ali nicht im letzten Frame gegenüberstehen, denn seine Erfolgsquote in den Entscheidungsspielen dieser Woche war fantastisch. Er ist ein großartiger Champion und hat es mir den ganzen Tag über wirklich schwer gemacht. Ich musste meine ganze Konzentration und Gelassenheit aufbringen, um diese lange rote Kugel zu versenken und den Tisch abzuräumen. Ich habe mich zusammengerissen und dann haben Sie all die Emotionen gesehen.“
Und ja, beim Anschauen der letzten Minuten konnte man es nicht nur sehen, sondern irgendwie auch fühlen.