Spektakuläres Finale in China. Es hatte alles: mehrere Dramen, ein Maximum Break, eine scheinbare Dominanz eines Spielers und dann das Comeback des Gegners. Besonders schön ist daher der 25. Weltranglistenturniersieg für John Higgins und besonders bitter ist die Niederlage für Trump, der nach der ersten Session großer Favorit war und dazu noch durchweg gut spielte.
Allein die Aufstellung der Halbfinalpaarungen war bereits phänomenal: John Higgins, Judd Trump, Mark Williams und Shaun Murphy traten an. Verdient gewannen Higgins und Trump ihr Ticket für das Finale und beide Spiele brachten ihr Top-Spiel mit an den Sonntagstisch.
Wie beim Finale der diesjährigen Weltmeisterschaft traf der erfahrene Higgins auf den Youngster Trump. Wie bei der WM auch gehörte die erste Spielhälfte Trump. Der Engländer konnte sich in der ersten Session eine starke 7-2 Führung ausbauen. Dabei kam das Ergebnis nicht durch eine schwache Leistung seitens Higgins zustande. Der Schotte spielte sogar ein Maximum Break, doch war Judd Trump durchweg konstant und der bessere Spieler.
Die Wende dann am Abend in der zweiten Session. John Higgins gewinnt sechs Frames hintereinander und dreht das Match auf 8-7, nachdem sich die Spieler ein Drama in Frame 15 lieferten.
Higgins führt daraufhin mit 9-8 und scheint Favorit, hat dann eine mittelmäßige Chance die letzte Blaue zu lochen. Dies gelingt ihm, doch locht er dabei auch den Spielball, was zum Ausgleich und somit zum Decider führt.
Der entscheidende Frame geht wieder an Higgins und sein Kontrahent kann selbst nicht glauben, was auf dem Tisch gezaubert wird.
Es war ein grandioses Match und eine äußerst starke Leistung beider Spieler, die immer wieder beeindruckten. Sei es ein langer Pot oder eine geniale Safety, beide Profis schienen mit einer Leichtigkeit immer wieder das Spielniveau auf eine neue Ebene hieven zu können.
Nächste Haltestelle der Main Tour ist wieder China. Das zweite Asian PTC-Turnier hat heute bereits begonnen und läuft noch bis zum 27. September.