Mark Selby ohne Gegenwehr zum Sieg

Selby, International Championship 2016
Mark Selby © World Snooker

Mark Selby holt im Finale der International Championship 2016 in Daqing gegen einen schwachen Ding Junhui seinen neunten Weltranglisten-Titel – den dritten innerhalb von sechs Monaten. Er baut mit den £125 000 Preisgeld seinen Vorsprung an der Spitze der Weltrangliste weiter aus, wo er sich seit mittlerweile zwanzig Monaten in Folge hält..

Gemessen an den Leistungen der Spiele bis zum Halbfinale hätte das ein spannendes Spiel werden sollen. In diesem Jahr waren Selby und Ding schon bei zwei wichtigen Gelegenheiten aufeinandergetroffen: bei der WM und beim Shanghai Masters. Das eine Mal gewann der eine, das andere Mal der andere. Doch heute sahen wir ein absolut einseitiges Spiel, das Selby in schon fast demütigender Weise gewann: 10-1 das Ergebnis, Dings höchstes Break war eine 47, während Selby sieben Breaks über 50 machte.

Selby ging morgens ganz fix mit zwei hohen Breaks und einem klassischen gestohlenen Frame 3-0 in Führung. Den Frame vor der Pause holte Ding sich auf die Farben. Doch nach dem Intervall lief für den Chinesen so gut wie gar nichts mehr: Er machte lediglich 58 Punkte in fünf Frames.

In der zweiten Session gab es kurz Hoffnung auf ein Mini-Comeback, als Ding mit 54 Punkten in Führung ging. Doch Selby holte sich den Frame noch mit einer 64. Den letzten Frame zum 10-1 Sieg holte er sich mit einem 78er Break, ohne dass Ding noch einmal punkten konnte.

Mark zeigte sich anschließend glücklich darüber, einen weiteren Titel gewonnen zu haben. Er gab zu, dass Ding sein Spiel heute nicht an den Tisch gebracht habe, aber er war sehr zufrieden mit seinem eigenen Spiel. „Ding ist ein fantastischer Spieler. Ich habe ihm nicht viele Chancen gelassen und ich habe selber nichts Einfaches verfehlt.“ Er sei konzentriert geblieben und habe die hohe Führung professionell nach Hause gebracht. Offensichtlich ist diese Saison nach seinem zweiten WM-Titel für ihn wesentlich entspannter als die nach seinem ersten Titel.

Für Schiedsrichterin Peggy Li war es das erste Ranking-Finale:

Für die Spieler geht es ohne große Pause weiter zu den China Championship, einem Einladungsturnier in Guangzhou, das am Dienstag beginnt.

AutorIn: Lula Witzescher

Lula Witzescher (genderqueer), im Netz auch bekannt als Dark Mavis *Lady*. Sucht für den Roman „Belinda to break“ einen Verlag. Streitet im Netz für alle Formen von equality. Hält die Butthole Surfers für die beste Band der Welt. www.twitter.com/lulawitzescher

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