Ronnie O’Sullivan gewinnt das Masters 2014

Foto © Monique Limbos

Ronnie O’Sullivan gewinnt das Masters 2014 in London. Im Finale schlug er Mark Selby mit 10-4 deutlich. Genauso deutlich und beeindrucksvoll war die Leistung von O’Sullivan während des ganzen Turniers, der scheinbar mühelos durch die Runden bis ins Finale spazierte.

Es war eine Show. Die Ronnie O’Sullivan Show. In der vergangenen Woche ging es wieder viel um O’Sullivan, um seine Form, um Rekorde.

The Rocket spielte wieder in einer beeindruckenden Form. Wie auch bei der vergangenen Weltmeisterschaft schien er zeitweise unschlagbar, da er jeden einzelnen verfehlten Pot seines Gegners bestrafte.

Die Stärke spiegelte sich auch in den Ergebnissen wider: 6-1 gegen Robert Milkins, 6-0 gegen Ricky Walden, 6-2 gegen Stephen Maguire und 10-4 im Finale gegen Mark Selby.

Die Ergebnisse sind nicht auf eine mögliche schlechte Form seiner Gegner zurückzuführen, sondern auf die Leistung von O’Sullivan selbst. Gegen Walden lochte er 556 Punkte ohne dass Walden eine einzigen Punkt erzielen konnte – neuer Rekord. Walden bezeichnete nach dem Match O’Sullivan als „unspielbar“, da er nicht mal die Chancen in der Partie bekam. John Parrott lobte in den höchsten Tönen: Ronnie O’Sullivans Spiel sei „von den Göttern“.

Bis zu seinem Finaleinzug ist Mark Selby ebenfalls als äußerst stark aufgefallen. Das Masters ist sein Turnier: er war innerhalb der letzten sieben Jahre fünf Mal im Finale. Er musste sich im Achtelfinale und Viertelfinale erst im Decider durchsetzen, im Halbfinale gelang ihm ein souveränes 6-1 gegen Shaun Murphy.

Es reichte aber dann im Finale nicht. Zu oft hat er leichte Bälle verspielt und Chancen liegen gelassen. Gewöhnlich hat man dennoch eine weitere Chance pro Frame, jedoch nicht gegen einen Ronnie O’Sullivan in so einer Verfassung. Das Ergebnis war eine 7-1 Führung nach der ersten Session.

Dass Selby die Partie noch nicht aufgab, bewies er in der Session am Abend. Er rettete sich ins Mid Session Interval und stellte sich beim Spielstand von 9-3 noch an den Trainingstisch. Wo manch ein anderer Spieler aufgegeben hätte, da feilte Selby noch an seiner Form und einem möglichen Comeback.

Es reichte jedoch nicht. Im Vergleich zur Session am Nachmittag bekam Selby am Abend mehr Chancen serviert, doch war der Abstand zu groß. O’Sullivan beendete sein 10. Masters-Finale mit 10-4. Mit dem Finaleinzug brach er auch Hendrys Rekord, der insgesamt neun Mal im Finale stand.

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