Northern Ireland Open 2022: Mark Allen verteidigt Titel

Mark Allen und Zhou Yuelong schütteln sich vor dem Finale der Northern Ireland Open die Hand und lächeln in die Kamera. Vor ihnen steht die Alex Higgins Trophäe.
Mark Allen und Zhou Yuelong vor dem Finale der Northern Ireland Open. © World Snooker/Tai Chengzhe

Mark Allen hat zum zweiten Mal hintereinander vor heimischem Publikum die Northern Ireland Open gewonnen. Im Finale gewann „The Pistol“ in einem hochklassigen Finale in der Waterfront Arena in Belfast gegen Zhou Yuelong mit 9–4. So durfte Allen am Ende erneut die Alex Higgins Trophy in die Höhe halten.

Mit dem Sieg hat er sich für das Champion of Champions 2022 qualifiziert und streicht ein Preisgeld in Höhe von £80.000 ein. Zhou Yuelong nimmt als Preisgeld £35.000 mit und wartet nach seinem dritten Ranglistenturnier-Finale weiterhin auf seinen ersten Ranglistentitel.

Zhou mit dem besseren Start, aber Allen kontert

Mark Allen gewann zwar dank eines 57er Breaks den ersten Frame der Nachmittag-Session, die restlichen drei Frames bis zur Pause gingen aber allesamt an Zhou Yuelong. Dabei gelang ihm im dritten Frame ein starkes 135er Break. Mit einer 3–1 Führung für Zhou ging es ins Midsession-Interval.

Nach der Pause gönnten sich die beiden Finalisten zunächst einen “Mammut-Frame”, bei dem sie ihre Chancen in den Breaks nicht konsequent nutzen konnten. Dafür zeigten beide Spieler eindrucksvoll, dass sie auch gute Safeties spielen können. Das bessere Ende dieses umkämpften, fünften Frames hatte erneut Zhou. Beim Stand von 4–1 verschoss Zhou dann aber eine vermeintlich leichte Rote auf die Ecktasche und das war der Startschuss für Allen.

Mit einem 68er Break im sechsten und zwei kleineren Breaks (44/32) im siebten Frame schaffte er den Anschluss zum 3–4. Auch im achten Frame reichte es zunächst wieder nur zu einem kleineren Break (23) und Allen ließ Zhou recht schnell wieder an den Tisch. Eine Rote auf die Ecktasche spielte Zhou aber zu dünn und Allen glich mit einem 55er Break zum 4–4 aus.

Abend-Session: Mark Allen zieht davon

In der Abend-Session machte Allen zunächst dort weiter, wo er aufgehört hatte und spielte ein 53er Break. Doch er verstellte sich und Zhou konterte mit einem 40er Break. Nach einer misslungenen Safety von Zhou holte sich Allen den neunten Frame und ging mit 5–4 in Führung. Im zehnten Frame war es eine gute Safety hinter Gelb, die Allen zum entscheidenden 85er Break und zur 6–4 Führung verhalf.

Als Re-Rack wurde der elfte Frame neu gestartet und Allen schaffte direkt den langen Einsteiger, blieb aber nach 16 Punkten an der Mitteltasche hängen. Zhou zeigte mittlerweile deutlich Nerven und spielte wieder eine missglückte Safety. Allen nutzte die Chance und stellte auf 7–4. Bei Zhou lief nicht mehr viel zusammen, doch Allen verschoss unerwartet Schwarz vom Spot. Zhou konnte die Chance mit einem 33er Break nicht konsequent nutzen und Allen holte sich mit einem 51er Break und zusätzlichen Punkten im Farben-Endspiel auch den zwölften Frame. Damit gewann er den siebten Frame in Folge und ging mit einer 8-4 Führung ins Midsession-Interval.

Das schnelle Ende nach der Pause

Auch nach der Pause sollte im dreizehnten Frame das Glück nicht zu Zhou zurückkehren. Er verschoss den Einsteiger sowie eine Rote auf die Mitteltasche und Allen machte mit einem Century-Break (109) das Match und den vom heimischen Publikum laut umjubelten Sieg klar.

Durch seine Final-Teilnahme verbessert sich Zhou Yuelong auf Rang 21 der WST-Rangliste.
Mark Allen, der durch seinen Sieg auf Platz 9 der Weltrangliste vorrückt, sagte nach dem Finale, dass er mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden war und Zhou eigentlich mit 5–1 hätte in Führung gehen müssen und es dann sehr schwer für ihn gewesen wäre. Er widmete den Sieg seinem Vater.

AutorIn: Ralf

Mag Snooker des Spiels wegen und begeistert sich dafür seit den 90er Eurosport-Anfangstagen. Außerdem: Fußball, Kinofilme und Musik. Twitter: https://twitter.com/Ralf_2206 | Mastodon: https://snooker.uk.to/@Ralf_2206

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